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ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN

Theater Basel, Alte Billettkasse
Expert*innengespräche, Installation, Performance

Seraina Dür und Jonas Gillmann machen Theater- und Kunsträume zum Übungsfeld. Dafür schaffen sie performative Settings, die von nicht-menschlichen und menschlichen Akteur*innen gestaltet und bespielt werden. Zusammen mit fünf Tauben kreieren sie als arten-übergreifende Theatercompagnie Räume, in denen es möglich ist, sich als verstrickt zu verstehen mit der beschädigten Umwelt, in der wir leben. Es entstehen Narrative, die sich über die Grenze Natur-Kultur hinwegsetzen und neue Erzählungen für ein künftiges, weniger anthropozentrisches Miteinander.

In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Anne Linke, die den Stadtraum als urbanes Ökosystem begreift, verwandelt sich die Alte Billettkasse in einen Tauben-Menschen-Schlag: Im März / April 2021 wohnen und arbeiten die fünf Tauben, Seraina Dür und Jonas Gillmann in der Alten Billettkasse. Durch eine Flugklappe fliegen die Tauben raus in die Stadt und bringen manchmal ihre Stadtfreundschaften mit.

Mit ROUGH LOVE. kommen im neuen Projektraum Alte Billettkasse zwei künstlerische Ansätze zusammen: GESCHÄTZTE TIERE von Nicole Schuck und ERZÄHLEN MIT TAUBEN von Seraina Dür und Jonas Gillmann.
Beide Projekte gehen prozesshafte Verbindungen mit Stadttauben ein, die sich im Lauf eines Monats stetig vertiefen. Es entstehen Schnittflächen und gemeinsame Zonen, in denen sich beide Vorhaben miteinander verflechten. Besucher*innen, Gäste und Passanten sind eingeladen, die Alte Billettkasse als temporäre Zone für neue Formen von artenübergreifendem Zusammenleben zu erfahren und selber Teil der Verflechtung zu werden. Der Eintritt ist frei!

Öffnungszeiten ROUGH LOVE jeweils Do-So, 15-20 Uhr. Eintritt frei
(Kein Eintritt während der Expert*innen-Gespräche)

ERÖFFNUNG Mittwoch, 07.04.2021, 18-20Uhr Uhr

EXPERT*INNEN-GESPRÄCHE (können nicht in Anwesenheit von Publikum stattfinden)

Während der Ausstellung ‹Rough Love› finden Expert*innen-Gespräche statt. Sie werden aufgezeichnet und anschliessend auf der Webseite von KlimaKontor und Theater Basel publiziert. Während den Aufnahmen ist die Alte Billettkasse nicht öffentlich zugänglich.

Sa. 10.04.2021, 17 Uhr BEHAUSUNGEN

Di. 13.04.2021, 19 Uhr STADTTIERE ESSEN

Sa. 17.04.2021, 17 Uhr EIGENWERT — ÖKONOMISCHER WERT

Sa. 24.04.2021, 17 Uhr WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT

Konzept Seraina Dür
Seraina Dürs Arbeiten entstehen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und bildender Kunst und gehen der Frage nach wie Gemeinschaften, auch Nicht-Menschliche anhand von künstlerischen Prozessen gestärkt werden können. Dafür sucht sie nach Settings in denen Teilhabe durch unterschiedlichste Akteur*innen möglich wird. Ihre Arbeiten zeichnen sich dadurch aus, dass das Publikum den künstlerischen Prozess mitgestaltet und stetig verändert.
Jonas Gillmann
Jonas Gillmann ist freischaffender Dramaturg im Bereich Performing Arts und realisiert eigene Projekte an der Schnittstelle Performance und Installation, die u.a. am Neumarkt Zürich, am Festival Belluard Bollwerk International, am ROXY Birsfelden, am Helmhaus Zürich und als Artist in Residence der Pro Helvetia am Centre for the Less Good Idea in Johannesburg gezeigt wurden. Zusammen mit Seraina Dür und fünf Tauben ist er Teil der ersten arten-übergreifenden Performancecompagnie der Schweiz.
Gefährt*innen 12 Tauben
Zeichnungen und Fahnen Nicole Schuck
Im Zentrum von Nicole Schucks künstlerischer Auseinandersetzung stehen Wildtiere, natürliche und urbane Lebensräume, Fragen des Naturschutzes, Klimawandels und der Werteökonomie. Ihre Arbeitsweise basiert auf dem Wechselspiel von Kunst und Wissenschaft. Die Faszination und Dringlichkeit dieser Themen resultiert aus Nicole Schucks Beschäftigung mit der Darstellbarkeit gesellschaftlicher Veränderungen und sich stark wandelnder Lebensbedingungen und -räume für Wildtiere und damit auch für den Menschen. Seit 2017 befasst sie sich kritisch mit Ökosystemleistungen und den Werten von Meeres- und Alpenfauna. Die Arbeiten bilden nicht nur ihre künstlerische Position ab, sondern verstehen sich auch als Beitrag zur dringend notwendigen gesellschaftlichen Debatte zu unserem Verhältnis zur «Natur».
Expert*innen Friederike Kluge, Iris Scholl, Sandra Knecht, Rainer Hagencord, Braida Dür, Markus Wild, Charlotte Blattner
Architektur Taubenschlag Anne Linke
Anne Linke ist bildende Künstlerin und lebt in Hamburg und Zürich. Sie studierte Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen und Zeitbezogene Medien an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Ausgehend vom Gedanken einer Stadt als urbanem Ökosystem interessiert sie sich für Mensch-Tier-Beziehungen und für feministische Perspektiven auf Architektur und Raum. Ihr Kurzfilm «PIGEONS AND ARCHITECTURE» wurde auf dem European Media Art Festival 2020 mit einer lobenden Erwähnung vom Verband der Deutschen Filmkritik ausgezeichnet.
Reading Group Sara Bernasconi
Kompliz*innen Nicole Schuck
Marcus Maeder
Barbara Ellenberger
Jan Bachmann
Vreni Spieser
Sally de Kunst
Ketty Ghnassia
Yann Patrick Martins
Institut für Textiles Forschen Basel
Iris Scholl
Hans Ganz-Bitsch
Stuart Watson
Sabrina Engesser u.v.a.m.
Kooperation Theater Basel
Theater Neumarkt
KlimaKontor Basel

Zur ersten Ausgabe (2019) von «Parlament der Dinge, Tiere, Pflanzen und Algorithmen – Theater als Taubenschlag» am Theater Neumarkt gibt es ein Magazin mit Beiträgen verschiedener Beteiligter und Bilder aus dem Taubenschlag an der Chorgasse.
Magazin

Vor und währende der zweiten Ausgabe (2020) von «Parlament der Dinge, Tiere, Pflanzen und Algorithmen – theater als agilitypark» am Theater Neumarkt entsteht unter dem Titel «wie wir zur artenübergreifenden company wurden» ein Tagebuch.
Tagebuch

Die Künstlerin Anne Linke beschäftigt sich mit Caring Architecture und hat einen wunderbaren Film gedreht über Tauben, die sich durch den Stadtraum navigieren und die Architekturen, die gegen sie errichtet werden.
Webseite Anne Linke

Ein Artikel in der Republik zu politischen und ökonomischen Dimensionen des Taubenschlags. Keine vergnügliche Lektüre! Der Soziologe Mike Davis, aufgewachsen in einer Metzger­familie, hat vor fünfzehn Jahren vorhergesagt: Wegen der Massen­tierhaltung beschreiten wir ein globales Zeitalter der Pandemien. Die Republik hat ihn gefragt: Was tun? Die kurze Antwort: Auf die Weihnachtsgans verzichten reicht nicht.
Artikel

ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN  ist die vierte Ausgabe von «Parlament der Dinge, Tiere, Pflanzen und Algorithmen».

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
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ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE

Theater Basel, Alte Billettkasse
Expert*innengespräche, Fahnen hissen, Installation, Zeichnungen

Wenn Nicole Schuck sich mit der ganzen Grauwert-Palette ihrer Bleistifte einem Wildtier nähert — samt seinem Lebensraum, seinen Beziehungen, Spuren und Gewohnheiten — geht sie eine wachsende Verbindung mit ihm ein. Über Wochen, oft Monate hinweg gewinnt sie dabei Erkenntnisse, die zu einer grossen Wertschätzung des Wildtiers als individuellem Wesen und Subjekt in der mit ihm geteilten (Bio-)Sphäre führt. Thematischer Hintergrund von Schuck’s künstlerischer Position ist die globale ökonomische Inwertsetzung von Wildtieren und Natur, die ethische Fragen aufruft und das In-Beziehung-Sein des Menschen mit der Natur tiefgreifend verändert. Ihre Arbeiten sensibilisieren für die Komplexität von Lebenszusammenhängen und verstehen sich somit auch als Beitrag zur dringend notwendigen breiten gesellschaftlichen Naturschutzdebatte. 

In der Alten Billettkasse und im öffentlichen Raum spürt Nicole Schuck den Stadttauben nach: Ohne von systematischen Prämissen auszugehen, lässt sie sich in unserem gemeinsamen Habitat zeichnend auf jeden einzelnen Vogel ein. Die Zeichnungen, die so im Verlauf von ROUGH LOVE sukzessive zu einer Installation anwachsen, sind kein Abbild des Gesehenen, sondern führen die Wahrnehmung ganz nah an diese verwilderten Haustiere  und ihre Kontexte heran. 

Fünf auf Stoff gedruckte Zeichnungen werden nach und nach im Stadtraum gehisst, um gemeinsam mit den Vögeln und dem Wind zu spielen. Sie markieren die Zugehörigkeit der Tauben — stellvertretend für alle Wildtiere Basels — zu einem geteilten städtischen Lebensraum. Je nach Windstärke entfalten sich die Motive oder verschwinden im unbewegt herabhängenden Stoff — ein ständiges, lebendiges Auf- und Abtauchen: Wie in freier Wildbahn entziehen sich die Tiere von Zeit zu Zeit unserem Blick.

Mit ROUGH LOVE. kommen im neuen Projektraum Alte Billettkasse zwei künstlerische Ansätze zusammen: GESCHÄTZTE TIERE von Nicole Schuck und ERZÄHLEN MIT TAUBEN von Seraina Dür und Jonas Gillmann.
Beide Projekte gehen prozesshafte Verbindungen mit Stadttauben ein, die sich im Lauf eines Monats stetig vertiefen. Es entstehen Schnittflächen und gemeinsame Zonen, in denen sich beide Vorhaben miteinander verflechten. Besucher*innen, Gäste und Passanten sind eingeladen, die Alte Billettkasse als temporäre Zone für neue Formen von artenübergreifendem Zusammenleben zu erfahren und selber Teil der Verflechtung zu werden. Der Eintritt ist frei!

Öffnungszeiten ROUGH LOVE jeweils Do-So, 15-20 Uhr. Eintritt frei
(Kein Eintritt während der Expert*innen-Gespräche)

ERÖFFNUNG Mittwoch, 07.04.2021, 18-20Uhr Uhr

EXPERT*INNEN-GESPRÄCHE (können nicht in Anwesenheit von Publikum stattfinden)

Während der Ausstellung ‹Rough Love› finden Expert*innen-Gespräche statt. Sie werden aufgezeichnet und anschliessend auf der Webseite von KlimaKontor und Theater Basel publiziert. Während den Aufnahmen ist die Alte Billettkasse nicht öffentlich zugänglich.

Sa. 10.04.2021, 17 Uhr BEHAUSUNGEN

Di. 13.04.2021, 19 Uhr STADTTIERE ESSEN

Sa. 17.04.2021, 17 Uhr EIGENWERT — ÖKONOMISCHER WERT

Sa. 24.04.2021, 17 Uhr WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT

Konzept, Zeichnungen, Fahnen Nicole Schuck
Im Zentrum von Nicole Schucks künstlerischer Auseinandersetzung stehen Wildtiere, natürliche und urbane Lebensräume, Fragen des Naturschutzes, Klimawandels und der Werteökonomie. Ihre Arbeitsweise basiert auf dem Wechselspiel von Kunst und Wissenschaft, indem sie deren Schnittstellen und Überschneidungsflächen auslotet und aus ihren unterschiedlichen Forschungs- und Erkenntnismöglichkeiten schöpft. Die Faszination und Dringlichkeit dieser Themen resultiert aus Nicole Schucks Beschäftigung mit der Dastellbarkeit gesellschaftlicher Veränderungen und sich stark wandelnder Lebensbedingungen und -räume für Wildtiere und damit auch für den Menschen. Transdisziplinärer Austausch und Zusammenarbeit sind wichtiger Bestandteil ihrer Projekte. Seit 2017 befasst sie sich kritisch mit Ökosystemleistungen und den Werten von Meeres- und Alpenfauna. Die Arbeiten bilden nicht nur ihre künstlerische Position ab, sondern verstehen sich auch als Beitrag zur dringend notwendigen gesellschaftlichen Debatte zu unserem Verhältnis zur «Natur».
Expert*innen Friederike Kluge, Iris Scholl, Sandra Knecht, Rainer Hagencord, Braida Dür, Markus Wild, Charlotte Blattner
Wir danken allen Partner*innen und deren Teams für die inspirierende Zusammenarbeit.
Kooperation Theater Basel
KlimaKontor Basel
Kompliz*innen Stadttauben, Seraina Dür, Jonas Gillman, Barbara Ellenberger, Luzia Schelling, Lena Lappat, Marcus Mäder

Im vergangenen Jahr erschien Nicole Schucks Buch «Geschätzte Tiere / Valued Animals». Von Wildtiertopografien bis zu Ökosystemleistungen von Meeres- und Alpenfauna.
In dem Buch werden die vielfältigen Werte von Wildtieren aus unterschiedlichen Perspektiven und Fachdiziplinen beleuchtet. Es zeigt Schucks künstlerische Position und versteht sich als Beitrag zur aktuellen und gesellschaftlich relevanten Naturschutzdebatte.

Hatje Cantz Verlag
www.hatjecantz.de/nicole-schuck-7744-0.html

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
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BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl

Mit Friederike Kluge und Iris Scholl

Wo halten sich Wildtiere im Stadtraum auf? Wo schlafen sie? Welche Wege legen sie zurück? Wer beobachtet wen? Wie können Stadträume gestaltet werden, damit ein anderes Miteinander möglich wird?

FAHNE HISSEN MIT EXPERT*INNENGESPRÄCH N°1

Im April 2021 findet im Rahmen von ROUGH LOVE eine vierteilige Gesprächsreihe mit Expert*innen zum Thema Mensch-Wildtier-Beziehung statt. Gemeinsam mit allen Beteiligten und Interessierten wird im Umfeld des Theaters eine Fahne mit einer neuen Tauben-Zeichnung von Nicole Schuck gehisst. Im Anschluss haben alle Anwesenden Gelegenheit, mit den geladenen Fachpersonen über Fragen der Bioökonomie und Biosphäre im urbanen Raum nachzudenken.
Danach laden wir ein zum Screening des Kurzfilms PIGEONS AND ARCHITECTURE von Anne Linke.

Das Gespräch wurde aufgezeichnet und steht zum Nachhören in der Mediathek des Theater Basel und hier zur Verfügung: BEHAUSUNGEN

BEHAUSUNGEN ist die erste Veranstaltung dieser Gesprächsreihe, zu der wir als Gäste Friederike Kluge und Rainer Iris Scholl begrüssen.

Friederike Kluge ist Professorin für Baukonstruktion und Entwerfen an der Hochschule Konstanz und Teil von Countdown 2030, einem Zusammenschluss von Architekturschaffenden, die sich mit zukunftsfähiger Baukultur auseinander setzen.

Iris Scholl beschäftigt sich mit der Vogelwelt im Siedlungsraum, im Speziellen mit Gebäudebrütern. Als Seglerbeauftragte der Stadt Zürich betreut sie die Dohlennistkästen am Grossmünster Zürich sowie die beiden Taubenschläge am Stauffacher und am Hauptbahnhof Zürich.

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
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STADTTIERE ESSEN — Mit Sandra Knecht und Rainer Hagencord

Theater Basel, Alte Billettkasse
Ab Mitte Mai hier online, Gesprächsreihe

Mit Sandra Knecht und Rainer Hagencord

Sind wir im Tod gleich? Wie schmeckt ein Stadttier? Wer traut sich, eine Taube zu essen? Wer hat Angst Vergiftungen davon zu tragen? Warum werden in der Stadt alle Spuren von Tod beseitigt?

FAHNE HISSEN MIT EXPERT*INNENGESPRÄCH N°2

Im April 2021 findet im Rahmen von ROUGH LOVE eine vierteilige Gesprächsreihe mit Expert*innen zum Thema Mensch-Wildtier-Beziehung statt. Gemeinsam mit allen Beteiligten und Interessierten wird im Umfeld des Theaters eine Fahne mit einer neuen Tauben-Zeichnung von Nicole Schuck gehisst. Im Anschluss haben alle Anwesenden Gelegenheit, mit den geladenen Fachpersonen über Fragen der Bioökonomie und Biosphäre im urbanen Raum nachzudenken.

Das Gespräch wurde aufgezeichnet und steht zum Nachhören in der Mediathek des Theater Basel und hier zur Verfügung: STADTTIERE ESSEN

STADTTIERE ESSEN ist die zweite Veranstaltung dieser Gesprächsreihe, zu der wir als Gäste Sandra Knecht und Rainer Hagencord begrüssen.

Sandra Knecht setzt als Künstlerin Kochen als zentralen Bestandteil ihrer Arbeit ein. Ihre Esshappenings hat sie u.a. an der Biennale in Venedig, im Museum Tinguely, am KKL Luzern sowie am Locarno Film Festival gekocht.

Rainer Hagencord ist Zoologe und Gründer vom Institut für Theologische Zoologie Münster, das sich für eine theologische Würdigung von Tieren einsetzt.

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EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild

Theater Basel, Alte Billettkasse
Ab Mitte Mai hier online, Gesprächsreihe

Mit Braida Dür und Markus Wild

Welcher Körper hat welchen Wert? Wie grenzen sich Nutztiere von Wildtieren und von Menschen ab? Wie könnte eine nachhaltige Pflege unserer Umgebung aussehen? Wie sind Geist und Wert von Körpern miteinander verhängt?

FAHNE HISSEN MIT EXPERT*INNENGESPRÄCH N°3

Im April 2021 findet im Rahmen von ROUGH LOVE eine vierteilige Gesprächsreihe mit Expert*innen zum Thema Mensch-Wildtier-Beziehung statt. Gemeinsam mit allen Beteiligten und Interessierten wird im Umfeld des Theaters eine Fahne mit einer neuen Tauben-Zeichnung von Nicole Schuck gehisst. Im Anschluss haben alle Anwesenden Gelegenheit, mit den geladenen Fachpersonen über Fragen der Bioökonomie und Biosphäre im urbanen Raum nachzudenken.

Das Gespräch wurde aufgezeichnet und steht zum Nachhören in der Mediathek des Theater Basel und hier zur Verfügung: EIGENWERT-ÖKONOMISCHER WERT

EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT ist die dritte Veranstaltung dieser Gesprächsreihe, zu der wir als Gäste Braida Dür und Markus Wild begrüssen.

Braida Dür ist Biolandwirtin, Agronomin und Bank-Verwaltungsrätin. Sie engagiert sich für die Integration der vielfältigen, unverzichtbaren, nicht ökonomisch bewerteten Leistungen unserer agrikulturell geprägten Natur.

Markus Wild hat eine Professur für Philosophie an der Universität Basel. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Tierphilosophie und die Frage nach dem Geist bei nicht-menschlichen Tieren. 

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
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GASTSTUBE° — HOME MADE CLIMATE CONFERENCE — APRIL-SHARINGS

Wie leben inmitten der Klimakrise? Mit ihrer home made climate conference erarbeitet GASTSTUBE° ein Forum für Menschen, Pflanzen und weitere Entitäten, um gemeinsam zu erforschen, was die hausgemachte ökologische “Performance” für einander bedeutet. GASTSTUBE° erarbeitet künstlerische Techniken für den Alltagsgebrauch. Können wir unsere Beziehungen zu allen Dingen radikal transformieren? Was hiesse das – politisch, poetisch, down to earth? 
In drei Online-Veranstaltungen teilen GASTSTUBE° (Beatrice Fleischlin, Nicolas Galeazzi, Andreas Liebmann) & Martin Gantenbein, Elemente ihres Arbeitsprozesses. Einem Wetterbericht vom Küchentisch am 21. April folgt ein Spaziergang durch die Katastrophenzone vor der eigenen Haustür am 24. April. Die dritte Veranstaltung wird als Workshop für Schüler*innen konzipiert.

Wetterbericht am Mittwoch 21.4. von 20-21.30 Uhr, online

Anmeldung und Information mit dem Vermerk «Wetterbericht»: elena@produktionsdock.ch

Spaziergang am Samstag 24.4. von 16-18 Uhr, online

Anmeldung und Information mit dem Vermerk «Spaziergang»: elena@produktionsdock.ch

Im September sind Live-Veranstaltungen in Koproduktion mit Kaserne Basel, dem KlimaKontor Basel und in Kollaboration mit Architekt*innen von Countdown 2030 und Alma Maki geplant.

Konzept GASTSTUBE°
Das Kollektiv von Beatrice Fleischlin, Nicolas Galeazzi und Andreas Liebmann bestand von 2001-2007 und praktizierte experimentelle Performanceformate, die mit Unfertigkeit als Praxis und der ständigen formalen Variation von gefundenem Material künstlerische Forschungen betrieb. Nun starten sie mit einer neuen Zusammenarbeit, in welcher sie die fragilen Möglichkeiten der Existenz in den Ruinen des Kapitalismus erforschen und an Möglichkeiten kollektiven Ü̈berlebens arbeiten. Sie nutzen und entwickeln dabei Tools und Techniken, die es ihnen erlauben, gemeinsam über Distanz zu arbeiten und ein achtsames und ressourcenschonendes Agieren auf verschiedenen Ebenen zu kultivieren (Zeit, Beziehungen, Geld, fossile Ressourcen und Weiteres). Zudem versuchen sie, ihre Forschung und Erfahrung im Rahmen von Workshops und Teachings zu teilen, so dass ihre Projekte sich auch immer als Einladung zum gemeinsamen Entwickeln von Zukunft verstehen.
Performance Beatrice Fleischlin
Nicolas Galeazzi
Andreas Liebmann
Musik Martin Gantenbein
Produktionsleitung Elena Conradt, produktionsDOCK
Koproduktion Kaserne Basel
Neighbourhub Fribourg
Tårnby Park Studio Kopenhagen
KlimaKontor Basel

Mit freundlicher Unterstützung von m2act — Das Förder- und Netzwerkprojekt des Migros-Kulturprozent für die Darstellenden Künste, Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL.

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters WISSEN
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WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry

Theater Basel, Alte Billettkasse
Ab Mitte Mai hier online, Gesprächsreihe

Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry

Was hat sich für die Tiere geändert, seit sie vor Gericht nicht mehr als Sachen gelten? Wie können Tiere ihre Rechte einfordern? Was ist ein Jagdgesetzt? Wie gelingt es den Menschen, Tieren als aktive Gestalter*innen des geteilten Lebensraums zu begegnen? Wo in der Stadt Basel treffen sich die Leben von Menschen und Wildtieren, und wo gibt es Nutzungskonflikte?

FAHNE HISSEN MIT EXPERT*INNENGESPRÄCH N°4

Im April 2021 findet im Rahmen von ROUGH LOVE eine vierteilige Gesprächsreihe mit Expert*innen zum Thema Mensch-Wildtier-Beziehung statt. Gemeinsam mit allen Beteiligten und Interessierten wird im Umfeld des Theaters eine Fahne mit einer neuen Tauben-Zeichnung von Nicole Schuck gehisst. Im Anschluss haben alle Anwesenden Gelegenheit, mit den geladenen Fachpersonen über Fragen der Bioökonomie und Biosphäre im urbanen Raum nachzudenken.

Das Gespräch wurde aufgezeichnet und steht zum Nachhören in der Mediathek des Theater Basel und hier zur Verfügung: WILDTIER-MENSCH-NACHBAR:INNENSCHAFTEN

WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT ist die vierte Veranstaltung dieser Gesprächsreihe, zu der wir als Gäste Charlotte Blattner und Daniel Küry begrüssen.

Charlotte Blattner ist Rechtswissenschaftlerin im öffentlichen Recht mit Expertise im Tier- und Klimarecht. Sie hat den Basler Primatenfall rechtsberatend begleitet, mit welchem mittels Volksinitiative nichtmenschlichen Primaten das Recht auf Leben zugestanden werden soll.

Daniel Küry ist Biologe und Mitinhaber des Ökologiebüros Life Science AG in Basel. Neben gewässerökologischen Themen bearbeitet er im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit Projekte zum Vorkommen, zum Schutz und zur Förderung von Tieren und Pflanzen in urbanen Lebensräumen.

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
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Kommentarspalten fluten — SCHREIBWORKSHOP MIT Dominik Muheim

WORTSTELLWERK
Anmeldung: bis 06.05.2021 an info@wortstellwerk.ch

Im Stil einer «LAN-Party» wird im WORTSTELLWERK kurzerhand eine vorübergehende Redaktion gebildet, die wild und entschlossen Kommentarspalten flutet. Im vorgängigen Workshop mit dem Slam Poeten und Kabarettisten Dominik Muheim werden kurze und knappe, pointierte und politische, kämpferische oder aufklärerische Texte vorbereitet, die dann die Kommentarspalten mit „Nachrichten aus dem innersten Zirkel des Klimaregims“ (Bruno Latour) füllen sollen, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Vorbilder sind die Trollfabriken oder Web-Brigaden zur Meinungsbeeinflussung und die LAN-Partys, an denen junge Menschen über x Stunden gemeinsam in einem Raum hinter ihren Bildschirmen verschanzt miteinander Computer-Games spielen.  – Reagiere auch Du auf die Klimakrise, die trotz Massenprotesten auf den Strassen noch immer nicht zuoberst in den (politischen) Agenden steht.

Ort: WORTSTELLWERK, Venedig-Str. 22

Termine: 20. und 22. Mai 2021

Zeit: 19-21 Uhr

LAN-Party: 22.05.21 ab 05 Uhr mit anschliessendem Brunch

Anmeldung: bis zum 06.05.2021 an info@wortstellwerk.ch

Der Workshop ist kostenlos.

Leitung Dominik Muheim
Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters ZUKUNFT
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster ZUKUNFT initiiert ko-kreatives Agieren und Lernen auf dem Weg in die Zukunft durch den «Nebel der Gegenwart».

 

Alle Projekte zu «ZUKUNFT»
  • KOMMENTARSPALTEN FLUTEN — In den Tiefen des Internets
  • DAS GRAS WACHSEN HÖREN — Ein künstlerisches Vermittlungsprojekt zu Stadt-Biodiversität
  • 3 SCHREIBWORKSHOPS AM WORTSTELLWERK
  • Kommentarspalten fluten — SCHREIBWORKSHOP MIT Dominik Muheim
  • Anfeuern! — Brüllen in der Klimakurve — Schreibworkshop mit Marco Gurtner
  • STAMMTISCH FREIE SZENE #14 — RADIKALE KUNST IN RADIKALEN ZEITEN
  • Frühlingsblumen Pflanzen und Worten lauschen
  • Musste leider abgesagt werden: ANFEUERN! — KLIMA-FANS BASEL — Theaterprojekt mit Philippe Heule
Archiv

Anfeuern! — Brüllen in der Klimakurve — Schreibworkshop mit Marco Gurtner

WORTSTELLWERK
Anmeldung info@wortstellwerk.ch

Du siehst keine Zukunft ohne Systemwechsel? Du begreifst die Welt nicht bloss als Ressource? Du willst, dass unsere Spezies mehr als verbrannte Erde hinterlässt? Wissen und Zusehen reicht nicht? Dann trete den revolutionären Sprechchören bei. Es entstehen prägnante und poetische Sprech- und Schrei-Chöre mit unverschämt aggressiven und zärtlich melancholischen Parolen. Klima-Aktivist*innen können das ebenso gut wie Fussballfans. In wechselnden Rhythmen und Lautstärken nehmen sie die unterschiedlichsten Subjekte ins Visier, feuern an oder pfeifen aus. Passant*innen, Autos, Bäume, Insekten, Bauschutt… alles wird angerufen. Alles.

Die Texte werden mit Marco Gurtner, dem Poetry-Slam-Schweizermeister 2019 und seines Zeichens „Profi im Lauthals“ geschrieben. Diese Sprechchor-Aufführungen werden vom erfahrenen Regisseur und Performer Philippe Heule inszeniert.

Ort: WORTSTELLWERK, Venedig-Str. 22

Leitung: Marco Gurtner
Termine: 01. Juni, 08. Juni und 15. Juni 2021
Zeit: 19-21 Uhr

Anmeldung: bis zum 18.05.2021 an info@wortstellwerk.ch

Der Workshop ist kostenlos.

Chor-Aktionen, siehe: ANFEUERN — KLIMA FAN-CHÖRE (Herbst 21)

Webseite KlimaKontor Basel

 

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters ZUKUNFT
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster ZUKUNFT initiiert ko-kreatives Agieren und Lernen auf dem Weg in die Zukunft durch den «Nebel der Gegenwart».

 

Alle Projekte zu «ZUKUNFT»
  • KOMMENTARSPALTEN FLUTEN — In den Tiefen des Internets
  • DAS GRAS WACHSEN HÖREN — Ein künstlerisches Vermittlungsprojekt zu Stadt-Biodiversität
  • 3 SCHREIBWORKSHOPS AM WORTSTELLWERK
  • Kommentarspalten fluten — SCHREIBWORKSHOP MIT Dominik Muheim
  • Anfeuern! — Brüllen in der Klimakurve — Schreibworkshop mit Marco Gurtner
  • STAMMTISCH FREIE SZENE #14 — RADIKALE KUNST IN RADIKALEN ZEITEN
  • Frühlingsblumen Pflanzen und Worten lauschen
  • Musste leider abgesagt werden: ANFEUERN! — KLIMA-FANS BASEL — Theaterprojekt mit Philippe Heule
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GANZ OHR — Übergabe von 100 PODCASTS an DEN GROSSEN RAT

Grosser Rat Basel
Klima-Anliegen von 100 Jugendlichen

An den drei Oberstufenschulen Bäumlihof, Birsfelden und Pratteln sind in Zusammenarbeit mit dem podcastlab.ch 100 Podcasts von 100 Schüler*innen für die 100 Mitglieder des Basler Grossen Rats entstanden. Darin werden 100 individuelle, persönliche Klima-Anliegen von nicht wahlberechtigten Schüler*innen zur Sprache gebracht und finden mittels eines ganz persönlichen Podcasts den direkten Weg ins Ohr einer oder eines ganz bestimmten Politikerin oder Politikers. Sie sollen den Grossen Rat an die eigenen Klimaziele erinnern und die Ratsmitglieder ermutigen, diese verantwortungsbewusst, beherzt und tatkräftig umzusetzen.

Die Übergabe der Podcast soll den Grossen Rat zu ermutigen, die eigenen Klimaziele verantwortungsbewusst, beherzt und tatkräftig umzusetzen.

Die Podcast-Übergabe findet am 11. Juni um 11 Uhr im Grossratssaal statt.

Wir freuen uns über die Teilnahme von
·       Dr. David Jenny, Präsident des Grossen Rates
·       Laurin Hoppler, jüngstes Ratsmitglied
·       Thomas Müry, ältestes Ratsmitglied
·       Schüler*innen-Delegation und Lehrpersonen

Mit 6 Schulklassen
der Sekundarschulen Bäumlihof, Birsfelden und Pratteln
Unterstützung durch Christoph Keller
Kooperation podcastlab.ch
https://podcastlab.ch

WEITERFÜHRUNG VON GANZ OHR

Pusch in Zürich und das Ökozentrum in Langenbruck haben sich entschieden, das Projekt GANZ OHR schweizweit 80 mal umzusetzen.  Das sind dann je nach politischen Gremien in den entsprechenden Gemeinden 80 mal 20 bis 100 Politiker:innen, die einen personalisierten Podcast mit einem Klimaanliegen eines jungen Menschen erhalten, direkt ins Ohr. 

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters WISSEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster WISSEN sucht spielerisch nach Wegen, die Klimakrise jenseits der «Filter-Blasen» kollektiv als Realität zu begreifen. Welche Narrative prägen unsere Sicht auf die Um- und Mitwelt? Wie können wir unseren eigenen Standpunkt öffnen?

Die Transformation aller Lebensbereiche in eine fossilfreie Welt verlangt uns viel ab und stellt erfolgreiche Wirtschaftszweige vor grosse Aufgaben. Es liegt daher nahe, lieber denen Gehör zu schenken, die den menschengemachten Klimawandel in Frage stellen oder herunterspielen. Besonders die Erdölkonzerne haben verständlicherweise kein Interesse daran, ihre Praxis grundsätzlich in Frage zu stellen. Aber auch andere Wirtschaftsbereiche, und wir als Konsument*innen und Bürger*innen, erleben die Pfadabhängigkeiten im bestehenden System oft als alternativlos.

Die einzige Devise für einen Planten, auf dem auch in Zukunft Leben möglich ist, lautet unmissverständlich: «Decarbonize!» (Christiana Figueres, ehem. Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention und Architektin des Pariser Abkommens COP21). Decarbonize — das gilt auch für unser Bewusstsein: Wir brauchen einen klaren Kopf, in dem wir uns die Fakten «unvernebelt» «klar machen», um ins Handeln zu kommen.

Alle Projekte zu «WISSEN»
  • Spielball Erde — Klima im Kino
  • THE FUTURE OF THE EARTH: PREENACTING CLIMATE SCENARIOS
  • GANZ OHR — Übergabe von 100 PODCASTS an DEN GROSSEN RAT
  • GASTSTUBE° — HOME MADE CLIMATE CONFERENCE
Archiv

THE FUTURE OF THE EARTH: PREENACTING CLIMATE SCENARIOS

Theater ROXY
Künstlerische Forschung, Performance, Preenacting Climate Senarios

Der Begriff Klimawandel besagt: Die Erde erwärmt sich aus erdgeschichtlicher Perspektive rapide. Dennoch bleibt der Begriff abstrakt. Er ist in seiner Gesamtheit nur schwer zu fassen – auch weil er für viele Menschen (noch) keine sichtbaren und gravierenden Konsequenzen hat.

THE FUTURE OF THE EARTH: PREENACTING CLIMATE SCENARIOS versucht der Causa Klimawandel eine Erfahrungsdimension zu verleihen und schaut dabei in die nahe und fernere Zukunft: Das Projekt spielt zukünftige Klimaszenarien und ihre Folgen diskursiv, narrativ und performativ durch. Klimaerwärmung und Gletscherschmelze werden dabei ebenso erfahrbar gemacht wie ihre sozialen Folgen von Klimaflucht und Artensterben.

Für THE FUTURE OF THE EARTH: PREENACTING CLIMATE SCENARIOS arbeiten Künstler*innen aus verschiedenen Sparten mit wissenschaftlichen Expert*innen aus der Klimaforschung, Klimapolitik sowie Klimaethik zusammen. Hierdurch entstehen körperlich erfahrbare und wissenschaftlich nachvollziehbare Vorausschauen auf das Klima bis zum Ende des 21. Jahrhunderts. Der Blick in die Zukunft unterstützt die Vermittlung und Akzeptanz dringend erforderlicher Schritte und zeigt Handlungsoptionen auf, die wir noch haben, um die schlimmsten Klimaszenarien für die nächsten Jahrzehnte zu verhindern. Denn die Wissenschaft ist sich einig: es gibt den Klimawandel und er ist menschengemacht.

THE FUTURE OF THE EARTH: PREENACTING CLIMATE SCENARIOS entsteht im Rahmen von Patrick Gussets künstlerisch-wissenschaftlichem Doktorat an der Zürcher Hochschule der Künste und der Kunstuniversität Graz.

ANMELDUNG

Freitag, 18.6.2021, 10-12 und 14-16 Uhr
Samstag, 19.6.2021, 10-12 und 14-16 Uhr

Pro Slot sind maximal 10 Zuschauer*innen zugelassen. Jeder Slot widmet sich einem anderen Klimaszenario. Anmeldung unter: tickets@theater-roxy.ch

Konzept, Projektverantwortung Patrick Gusset
Patrick Gusset interessiert sich für polyperspektivitätsfokussierte Kooperation und die Verbindung von künstlerischen Arbeitsweisen mit Me­thoden aus der Natur- und Kulturwissenschaft. Aus dieser Form von künstlerisch forschender, performativer Praxis erwächst ein Konglomerat aus Wissensversammlung, Wissensproduktion und Wissensvermittlung und birgt Potenziale für an­dere Arten des Erkenntnisgewinns.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Assistenz Arina Frölich
Dramaturgischer Dialog Eva Böhmer
Jonas Gillmann
Performerinnen* Johanna Heusser
Rebecca Weingartner
Stefanie Mrachacz
N.N.
Expertinnen* Lukas Brunner (ETH)
Marlene Kammerer (Universität Bern)
Andreas Linsbauer (Universität Zürich)
Katharina Schröer (ETH)
Hanna Schübel (Universität Fribourg)
Jonas Schwaab (ETH)
Klangkunst Robert Torche
Raum, Bau Christoph Heinimann
Creative Coding Niculin Barandun
Coding Philipp Whitfield
Technisches Setup Simon Hänggi
Kamera Christelle Jornod
Annotation Livia Frehner

Zu Forschungszwecken wird gefilmt

WEGBESCHREIBUNG

S-Bahn (empfohlen):
Von Basel SBB bis Bahnhof Pratteln, dann in Fahrtrichtung an der linken Seite der Gleise an der Wasenstrasse entlang, 4 Gehminuten bis zur Zentrale Pratteln.

Tram 14 bis Station Bahnhofstrasse, dann links in die Bahnhofstrasse einbiegen und 4 Gehminuten bis zum Bahnhof Pratteln, hier durch die Unterführung unter dem Bahnhof hindurch und rechts in die Wasenstrasse einbiegen, 4 Gehminuten bis zur Zentrale Pratteln.

Bus 80/82/83 bis Station Pratteln Bahnhof, dann bis zum Bahnhof gehen, hier durch die Unterführung unter dem Bahnhof hindurch und rechts in die Wasenstrasse einbiegen, 4 Gehminuten bis zur Zentrale Pratteln.

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters WISSEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster WISSEN sucht spielerisch nach Wegen, die Klimakrise jenseits der «Filter-Blasen» kollektiv als Realität zu begreifen. Welche Narrative prägen unsere Sicht auf die Um- und Mitwelt? Wie können wir unseren eigenen Standpunkt öffnen?

Die Transformation aller Lebensbereiche in eine fossilfreie Welt verlangt uns viel ab und stellt erfolgreiche Wirtschaftszweige vor grosse Aufgaben. Es liegt daher nahe, lieber denen Gehör zu schenken, die den menschengemachten Klimawandel in Frage stellen oder herunterspielen. Besonders die Erdölkonzerne haben verständlicherweise kein Interesse daran, ihre Praxis grundsätzlich in Frage zu stellen. Aber auch andere Wirtschaftsbereiche, und wir als Konsument*innen und Bürger*innen, erleben die Pfadabhängigkeiten im bestehenden System oft als alternativlos.

Die einzige Devise für einen Planten, auf dem auch in Zukunft Leben möglich ist, lautet unmissverständlich: «Decarbonize!» (Christiana Figueres, ehem. Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention und Architektin des Pariser Abkommens COP21). Decarbonize — das gilt auch für unser Bewusstsein: Wir brauchen einen klaren Kopf, in dem wir uns die Fakten «unvernebelt» «klar machen», um ins Handeln zu kommen.

Alle Projekte zu «WISSEN»
  • Spielball Erde — Klima im Kino
  • THE FUTURE OF THE EARTH: PREENACTING CLIMATE SCENARIOS
  • GANZ OHR — Übergabe von 100 PODCASTS an DEN GROSSEN RAT
  • GASTSTUBE° — HOME MADE CLIMATE CONFERENCE
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DOWN TO EARTH — Ein Forschungssemester an der FHNW zu Koexistenz und Symbiose

space — art tech science
Ausstellung, Geschspräche, Präsentation

Die aktuelle Pandemie hat unseren Umgang mit der Umwelt radikal in Frage gestellt und unsere Beziehung zu anderen Lebewesen beleuchtet. Welche kulturelle Entwicklung hat uns dazu gebracht Natur und Kultur als Gegensätze zu denken und wie können wir entfremdende Denkweisen ablegen?

Wir machen uns auf die Suche nach anderen Formen des Zusammenlebens. Wie würde unsere Welt aussehen, wenn wir uns in einem Netz aus Beziehungen und Interaktionen, eingewoben in Abhängigkeiten und Verbundenheiten sehen würden?

In den vergangenen drei Monaten haben sich Studierende der FHNW HGK des Instituts Innenarchitektur und Szenografie mit den Konzepten Symbiose und Koexistenz befasst. Aus recherchebasierten Entwurfsprozessen sind Projekte entstanden, die sich mit dem Zusammenleben in Basel und auf diesem Planeten auseinandersetzen, alternative Zukünfte beschreiben, symbiotische Gestaltungsansätze üben.

Diese Projektgedanken finden Ausdruck in einer Ausstellung mit Werkstattcharakter, vom 25.-27. Juni 2021 im Ausstellungsraum Symbiont in Basel.

25.-27.6. 2021

25.6. Vernissage 18-23 Uhr (19 Uhr Begrüssung)

26. und 27.6. jeweils 10-21 Uhr

Öffentliche Präsentationen der 12 Projekte im Dialog mit Expert*innen und im Austausch mit den anwesenden Besucher*innen:

Samstag, 26.6.2021
10.30-11.30 Uhr: Sarah Berger & Elen Friede
11.30-12.30 Uhr: Lisa Merten & Jessica Serrano
14-15 Uhr: Celine Dettmann
15-16 Uhr: Mithusa Subramaniam
17-18 Uhr: Ona Lia Bischoff
18-19 Uhr: Damian Aepli

Sonntag, 27.6.2021
10.30-11.30 Uhr: Elisa Glauser
11.30-12.30 Uhr: Fabienne Meyer
14-15 Uhr: Chantal Schaefer
15-16 Uhr: Leonie Meyer
16-17 Uhr: Saskia Gottsponer

Dozierende Eva-Ruth Hauck
Lea Kuhn
Studierende Damian Aepli
Sarah Berger
Ona Lia Bischoff
Celine Dettmann
Elen Friede
Elisa Glauser
Saskia Gottsponer
Alice Huber
Lisa Merten
Fabienne Meyer
Leonie Meyer
Chantal Schaefer
Jessica Serrano
Mithusa Subramaniam
Assistenz Artemi Bütler
Charlotte Martin
Bilder ©Sarah Berger & Elen Friede
©Ona Lia Bischoff

Adresse: Riehenstrasse 6, 4058 Basel (Zwischen Wettstein- und Messeplatz)

 

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Ein Tisch für Klimabewegte

Wechsel.Wirkung
Produktionsstätte für Protestbanner und T-Shirt-Druckerei

Es ist nicht einfach, die richtigen Worte zu finden: Wie kann ich meinen Protest verständlich machen, wie andere überzeugen und inspirieren? Es beginnt mit Introspektion und Austausch, die Worte müssen gefunden werden, bevor man den Protest visualisieren kann. Texte und deren Visualisierung stehen im Fokus dieses Banner-Kreationsprozesses.
Die Aktion richtet sich an alle, die ihren Klimaanliegen Poesie und Schönheit verleihen möchten.

EIN LANGER TISCH MIT VIELEN FUNKTIONEN

Ein Schreibtisch zur Findung poetischer Protest-Parolen
Ein Studiotisch zum Entwerfen von Bannern und Fahnen
Ein Werktisch zum Bedrucken von T-Shirts

POESIE UND FARBENPRACHT – PROTEST-BANNER GESTALTEN

SCHREIBEN
Denken, Diskutieren und Formulieren. Wir beginnen um 14 Uhr, jeweils ab 16 Uhr werden Autor:innen dazu stossen und das Finden der poetischen Protestworte beratend begleiten.

ENTWERFEN
Zeichnen, Schneiden und Gestalten. Mit alten Stoffen und Stoffresten bringen wir die Worte zum Leuchten. Ein Vorbild sind die Protestbanner der Amerikanischen Künstlerin Aram Han Sifuentes.

PROTESTIEREN
Später möchten wir gemeinsam mit allen Produzent:innen eine Prozession durch die Stadt oder Mahnwachen an neuralgischen öffentlichen Orten organisieren und natürlich an allen Klimademos teilnehmen. Auch für spontane Einzel-Protest-Aktionen ist ein eigenes Banner eine gute Begleiterin.

Freitag, 20. August und 3. September  von 14 bis 18 Uhr.
Jeweils von 16 bis 18 Uhr Poetische Beratung durch Autor:innen.

Mit-Initiantin Mimi von Moos
Künstlerin und XR-Aktivistin
Mit-Initiantin Gisela Burkhalter
Grafikdesignerin und XR-Aktivistin

Adresse: Freilager-Platz 1, 4053 Basel, Schweiz

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GEMEINSAM UNTERWEGS IN DER SchöpfungsZeit

RKK Basel-Stadt
SPAZIERGANG DURCH DIE STADT BASEL

Künstlerisch-musikalisch werden Mensch und Umwelt in Beziehung gebracht. Ereignisse aus der Stadtgeschichte werden erzählt und Stadtökologie beschäftigt uns. Texte aus christlicher Tradition hinterfragen unseren Blick auf die Welt. Der Spaziergang richtet sich an Menschen, die davon überzeugt sind, dass es einen Bewusstseins- und Wertewandel braucht in unserer Gesellschaft. Der Anlass soll Freude, Mut und Inspiration schenken.

Wir kommen jedoch heute nicht umhin
anzuerkennen, dass ein wirklich
ökologischer Ansatz sich immer in einen
sozialen Ansatz verwandelt, der die
Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen
aufnehmen muss, um die Klage der Armen
ebenso zu hören wie die Klage
der Erde.

Papst Franziskus, Laudato Si, 49

12. September 2021, 14. – 16.30 Uhr, Start im Garten der Elisabethenkirche

Ende beim  SURE*TU «No Border Cafe»

Der Weg wird zu Fuss und teilweise mit dem Tram zurückgelegt

Musik Silvia Berchtold
Blockflötistin – klassische Konzertformate, Musiktheater und interdisziplinäre Projekte
Choreografie Livia Kern
Performerin – Tanz und Performance als Raum der Gemeinschaft, der Lebenskraft und der Reflexion
Biologie Markus Ritter
Biologe – Ökologische Freiraumplanung, Stadtentwicklung, Landwirtschaft
Gesamtleitung P. Martin Föhn SJ
Jesuit – Spiritualität, Menschen-, Welt-, und Gottesbilder

Kollekte für SURE*TU

Das SURE*TU ist Treffpunkt ohne Grenze und «No Border Cafe» an der Freiburgerstrasse 36 in Basel. Es ist jeden Sonntag von 12 – 17 Uhr offen.

Mit der «SchöpfungsZeit» vom 1. Sept. bis zum 4. Okt. 2021 engagieren sich die Kirchen weltweit für ein Umdenken hin zu einer Haltung von Dankbarkeit und Freude gegenüber der Schöpfung und ermutigen, deren Zerstörung entgegenzutreten.

 

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1. ZÜRCHER KLIMA−CAFÉ

Kulturhaus HELFEREI
DIE ZUKUNFT KURATIEREN

Kunst & Klima – liegt auf der Hand. Kunstschaffende schauen hin und fordern uns heraus. Auch in ökologischen Fragen. «die zukunft kuratieren in der HELFEREI» lädt zum «Klima Café».

Mit Gästen und dem interessierten Publikum tauschen wir uns aus zur Praxis der Künste an der Schnittstelle von Kunst und Ökologie. Der Blickwinkel liegt primär bei den Künsten und den Kunstschaffenden – welche Herausforderungen und Chancen bringt die transdisziplinäre Arbeit im Bereich Ökologie für sie mit sich?

16 Uhr Öffnung des Cafés mit Kaffee und Kuchen
17 – 19 Uhr  Inputs mit Diskussion
19 – 20 Uhr Austausch und kleiner Apéro

Eintritt frei, Kollekte

Moderation Peter Fischer
Mitbegründer Kulturinitiative «die zukunft kuratieren»
Diskussionsbeitrag Monica Ursina Jäger
Künstlerin, Zürich
Diskussionsbeitrag Andrina Jörg
Künstlerin, Baden
Diskussionsbeitrag Barbara Ellenberger
Co-Initiantin und Leiterin KlimaKontor Basel
Diskussionsbeitrag Seraina Dür
Künstlerin, Regisseurin, Performerin
Diskussionsbeitrag Jonas Gillmann
Künstler, Dramaturg, Perfomer
Diskussionsbeitrag Michael Krohn und Karin Zindel
Co-Leitung Zentrum für Nachhaltigkeit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)

Die Veranstaltung ist öffentlich und gemäss Schutzkonzept der Helferei frei und ohne Voranmeldung (aber mit Registrierung vor Ort) zugänglich.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der neuen BAG Beschlüsse alle unsere Veranstaltungen nur noch mit Covid-Zertifikat besucht werden können. Entsprechend führen wir eine Eingangskontrolle durch (Zertifikate inkl. ID).

die zukunft kuratieren

 

DETAILPROGRAMM – 1. ZÜRCHER KLIMA-CAFÉ 

16 UHR: ÖFFNUNG DES CAFÉS 

Kaffee und Kuchen und Info-/Dokumaterial 17 UHR: INPUT MIT DISKUSSION ZU TRANSDISZIPLINÄREN PROJEKTEN UND INITIATIVEN 

Peter Fischer, Mitbegründer Kulturinitiative «die zukunft kuratieren»: Einführung 

Eine Auffächerung der Potenziale, Herausforderungen und somit der Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Thema des Abends, mit einem kleinen Exkurs zu seinem diesbezüglichen Erfahrungshintergrund – Peter Fischer war als Direktor des Zentrum Paul Klee 2015 massgeblich für die Implementierung des interdisziplinären Schwer-punktes FRUCHTLAND am Zentrum Paul Klee verantwortlich. 

Monica Ursina Jäger, Künstlerin, Zürich, zu den Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen den Künsten und den angewandten Wissenschaften, u. a. anhand des Projekts «Landschaften der Zukunft» der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). 

Das transdisziplinäre Projekt «Landschaften der Zukunft» erforscht eine neue Kommu-nikationsform, um den gesellschaftlichen Dialog über mögliche Entwicklungen der Landschaft anzuregen. Dabei werden wissenschaftliche Zukunftsszenarien mit künstlerischen Mitteln vermittelt. Sie basieren auf der aktuellen Forschung des Instituts z. B. im Bereich der erneuerbaren Energien, Urbanisierung oder der Landwirtschaft. Mit Hilfe der Kunstform des Myrioramas – einer historischen Form der ästhetischen Landschaftsbetrachtung – können mögliche Landschaftsentwicklungen über die aktuelle Landschaft «geblendet» werden. Spannungsfelder zwischen technischem Fortschritt, nachhaltiger Entwicklung und den eigenen ästhetischen Vorstellungen werden direkt spürbar. Webseite Monica Ursina Jäger 

Andrina Jörg, Künstlerin, Baden, zu ihrem Dissertationsprojekt «Paranatur Forschungslaboratorium» an der Universität Bern und der Hochschule der Künste Bern (HKB). 

Seit einigen Jahren arbeitet Andrina Jörg an der Sammlung einer «Konsum-Flora». Die organischen Erscheinungsformen unserer Konsumwelten installiert sie in unterschiedli-chen Kunst-, Kultur- und Naturräumen, die «Konsumblüten» klassifiziert sie ähnlich der botanischen Vorgehensweise. Aus diesem Interesse ist das «Paranatur Forschungs-laboratorium» hervorgegangen. Dieses ergründet in verschiedenen Sozialräumen mit künstlerischen Mitteln und sozialanthropologisch orientierten Methoden die heutigen Vorstellungen der Verflechtungen von Natur und Konsum. Die Arbeit, bestehend aus Inszenierungen, Objekten, Bestimmungsbüchern, Installationen und Fotografien soll unsere definierten Grenzen von Natur und Kultur hinterfragen und die gegenseitige Durchdringung von Natur und Konsum thematisieren. 3 

Barbara Ellenberger, Initiantin und Leiterin KlimaKontor Basel, zur künstleri-schen Vernetzung und Praxis in umweltrelevanten Projekten und im Gespräch mit Seraina Dür (Künstlerin, Regisseurin, Performerin) und Jonas Gillmann (Künstler, Dramaturg, Performer). 

Das KlimaKontor Basel initiiert übergreifende, partizipative Kunst-Projekte, um nach-haltige, solidarische und innovative Antworten auf die Klimakrise zu entwickeln. Ziel des KlimaKontor Basel ist es, zu einem regionalen, gleichermassen utopischen wie konkreten Diskurs zur Zukunft des Planeten beizutragen, der geprägt ist von Neugierde, Verantwortungsbewusstsein, Optimismus und Gestaltungsfreude. 

Seraina Dür und Jonas Gillmann arbeiten mit einem artenübergreifenden Ensemble aus Menschen und Stadttauben. Sie treten damit sowohl im Theater- als auch im Kunstkontext auf. Zusammen mit Barbara Ellenberger gehen sie der Frage nach, wie Kunst dazu beitragen kann, dass wir auf die zunehmend beschädigte Umwelt nicht nur panisch und zerstörerisch reagieren. Ist es möglich als Künstler:innen Übungsfelder zu gestalten in denen die Gesellschaft solidarische Praktiken im Umgang aller Lebewesen miteinander einüben kann? 

Michael Krohn und Karin Zindel, Co-Leitung Zentrum Nachhaltigkeit der ZHdK, zum ganzheitlichen Ansatz, Grundsätze der Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung der Zürcher Hochschule der Künste zu implementieren. 

Künste und Design beruhen auf einem inhärenten Verständnis von Kreativität und Innovation. Zustände kritisch hinterfragen, unerwartete Zugänge aufzeigen, unkonven-tionelle Lösungen vorschlagen: Künste, Design und Vermittlung haben die Kompetenz, Themen und Phänomene mit eigenständigen Methoden zu bearbeiten, um Wirkung zu erzielen und neue Perspektiven zu eröffnen. Das Zentrum Nachhaltigkeit der ZHdK trägt zu einer nachhaltigen Bildung und Entwicklung bei, indem es sich auf die Integration, Vermittlung und Erprobung von bestehenden und neuen Wissen und Praktiken konzentriert. 

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GASTSTUBE° — HOME MADE CLIMATE CONFERENCE

Kaserne Basel
home grown future hope & action.

Mit der home made climate conference schafft Gaststube° ein performatives Forum, um die Klimakatastrophen in greifbare Nähe zu bringen. Wie sich, als Individuum, dieser globalen Herausforderung stellen? Wie sich kollektiv und konstruktiv empören? Wie das nötige Vergnügen finden, um die Probleme zu bewältigen? Die Klimakrise fordert uns ultimativ zum Neuerfinden von Leben, Wirtschaften und Werten auf. Kann das Spass machen? Gaststube° entwickelt künstlerische Techniken für den Hausgebrauch. Können wir unsere Beziehungen zu den Dingen radikal transformieren? Was hiesse das – politisch, poetisch, down to earth?

Premiere: Samstag, 18. September, 19 Uhr

Weitere Vorstellungen:
So. 19.9. und So 26.9. jeweils 17 Uhr
Mo 20.9., Di 21.9.,  Mi 22.9., Mo 27.9., Di 28.9., Mi 29.9. und Do 30.9. jeweils 19.00 Uhr

Gruppen ab vier Personen bezahlen CHF 15.-/Person
(Tickets, solange Vorrat – Reservation erforderlich unter: info@klimakontor.ch)

Ort: Alma Maki Architekten, Oetlingerstrasse 173, 4057 Basel — Kaserne woanders

Konzept GASTSTUBE°
Das Kollektiv von Beatrice Fleischlin, Nicolas Galeazzi und Andreas Liebmann bestand von 2001-2007 und praktizierte experimentelle Performanceformate, die mit Unfertigkeit als Praxis und der ständigen formalen Variation von gefundenem Material künstlerische Forschungen betrieb. Nun starten sie mit einer neuen Zusammenarbeit, in welcher sie die fragilen Möglichkeiten der Existenz in den Ruinen des Kapitalismus erforschen und an Möglichkeiten kollektiven Ü̈berlebens arbeiten. Sie nutzen und entwickeln dabei Tools und Techniken, die es ihnen erlauben, gemeinsam über Distanz zu arbeiten und ein achtsames und ressourcenschonendes Agieren auf verschiedenen Ebenen zu kultivieren (Zeit, Beziehungen, Geld, fossile Ressourcen und Weiteres). Zudem versuchen sie, ihre Forschung und Erfahrung im Rahmen von Workshops und Teachings zu teilen, so dass ihre Projekte sich auch immer als Einladung zum gemeinsamen Entwickeln von Zukunft verstehen.
Performance Beatrice Fleischlin
Nicolas Galeazzi
Andreas Liebmann
Musik Martin Gantenbein
Produktionsleitung Elena Conradt, produktionsDOCK
Koproduktion Kaserne Basel
Neighbourhub Fribourg
Tårnby Park Studio Kopenhagen
KlimaKontor Basel

Alma Maki Architekten sind Mitglied von Countdown 2030, einer Gruppe von Architekturschaffenden, die den Architekten und allen am Bau Beteiligten die Auswirkungen ihres beruflichen Handelns auf den Klimawandel bewusst machen möchte.

Mit freundlicher Unterstützung von m2act — Das Förder- und Netzwerkprojekt des Migros-Kulturprozent für die Darstellenden Künste, Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL.

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters WISSEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster WISSEN sucht spielerisch nach Wegen, die Klimakrise jenseits der «Filter-Blasen» kollektiv als Realität zu begreifen. Welche Narrative prägen unsere Sicht auf die Um- und Mitwelt? Wie können wir unseren eigenen Standpunkt öffnen?

Die Transformation aller Lebensbereiche in eine fossilfreie Welt verlangt uns viel ab und stellt erfolgreiche Wirtschaftszweige vor grosse Aufgaben. Es liegt daher nahe, lieber denen Gehör zu schenken, die den menschengemachten Klimawandel in Frage stellen oder herunterspielen. Besonders die Erdölkonzerne haben verständlicherweise kein Interesse daran, ihre Praxis grundsätzlich in Frage zu stellen. Aber auch andere Wirtschaftsbereiche, und wir als Konsument*innen und Bürger*innen, erleben die Pfadabhängigkeiten im bestehenden System oft als alternativlos.

Die einzige Devise für einen Planten, auf dem auch in Zukunft Leben möglich ist, lautet unmissverständlich: «Decarbonize!» (Christiana Figueres, ehem. Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention und Architektin des Pariser Abkommens COP21). Decarbonize — das gilt auch für unser Bewusstsein: Wir brauchen einen klaren Kopf, in dem wir uns die Fakten «unvernebelt» «klar machen», um ins Handeln zu kommen.

Alle Projekte zu «WISSEN»
  • Spielball Erde — Klima im Kino
  • THE FUTURE OF THE EARTH: PREENACTING CLIMATE SCENARIOS
  • GANZ OHR — Übergabe von 100 PODCASTS an DEN GROSSEN RAT
  • GASTSTUBE° — HOME MADE CLIMATE CONFERENCE
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Radikale Kunst in radikalen Zeiten — Klimaaktivismus-Boost für Kulturschaffende

Gessnerallee Zürich
Workshop im Rahmen des m2act-Campus 2021

WIR FRAGEN
Wie kann es angesichts des rapide schwindenden CO2-Budgets sein, dass nicht viel mehr Künstler:innen und Kulturinstitutionen in den Krisenmodus wechseln und mit ihren kostbaren Mitteln die notwendige gesellschaftliche Transformation mitbefördern? Wie kommt es, dass wir nicht verstehen, wie dramatisch die Entwicklung ist? Was müssen wir wie verstehen, um das dringend Notwendige zu tun? Welche Kunst kann Menschen bewegen, sich auch in politische und strukturelle Prozesse einzubringen? Also: wie werden Kunst und Kultur «system-change-relevant»?

WIR BIETEN
Einen Informations-Boost zu den Themen:
– Schweizer Finanzplatz
– Wirtschaftslobbyismus
– Zusammenbruch der Klimazonen und Landwirtschaft
– Fluchtursachen, die mit der Klimakatastrophe zusammenhängen

IHR KÖNNT
– Euch in Klein- und Grossgruppen austauschen
– Die Einsichten in Kartenskizzen festhalten, die beim Konzipieren von Projekten Inspiration bieten
– Überlegen wie Projekte, die tatsächlich radikal sind – also tragende Strukturen der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse in Frage stellen, finanziert werden können?

DAZWISCHEN VERMITTELN WIR
– Spannende Quellen (Literatur, Web-Foren, Organisationen)
– Praktiken zur Stärkung der Resilienz

Datum: 24. September 2021

Ko-Leitung Barbara Ellenberger
Mitinitiantin des KlimaKontors Basel
Ko-Leitung Olivier Christe
Mitinitiant der Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030
Ko-Leitung Lena Schubert
Mitinitiantin von KlasseKlima an der UdK Berlin

Uns verbindet der Wunsch, dass die Kunst in ihrem Engagement gegen den sich ereignenden Ökozid (wir haben nach einem Wort gesucht, das der – durch den technologischen Fortschritt und das Wachstumsparadigma unseres Wirtschaftssystems – unermesslichen Zerstörung unserer natürlichen und sozialen Lebensgrundlagen gerecht wird) radikaler, wirkungsvoller, vielleicht desillusionierender und damit noch aktivierender für die Gesellschaft wird.

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metamorph — Schreiben im Zwischen von Pflanzen und Menschen

WORTSTELLWERK
Schreibworkshop mit der Autorin Gianna Molinari

Die Natur ist da, in der Stadt, in den Parks, den Gärten und Blumenrabatten. Im Schreibworkshop mit der Autorin Gianna Molinari schreiben die Teilnehmenden Texte, die sich mit der Beziehung zwischen Pflanzen und Menschen auseinandersetzen. Was sagen Pflanzen und Blumen zur Klimaveränderung, wenn sie zu Wort kommen? Was erzählt eine Tulpenzwiebel, die unter der Erde auf den Frühling wartet? Was ist das Verhältnis vom Menschen zur Natur? Wo nimmt sich die Natur ihre Räume?

Gemeinsam mit der Theaterschaffenden Olivia Ronzani proben die Teilnehmenden das Vortragen der Texte.

Während bei der Pflanzaktion am 13. November Blumenzwiebeln in Rabatten der Gasstrasse gepflanzt werden, lauscht das Publikum den Texten, die vor Ort von den Teilnehmenden vorgelesen werden.

Ort: WORTSTELLWERK, Venedig-Str. 22

Leitung: Gianna Molinari und Olivia Ronzani

Termine: 26.10, 2.11, 9.11

Zeit: 19-21 Uhr

Abschlusslesung: 13.11 bei der Frühlingszwiebel-Planzaktion, 14-16 Uhr

Anmeldung

Der Workshop ist kostenlos

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Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030 wird vorgestellt

Universität Basel
Veranstaltungsreihe der AG Nachhaltigkeit

In 2022 the citizens of Basel will decide about the Climate Justice Initiative (Klimagerechtigkeitsinitiative) Basel 2030. But what does climate justice actually mean?

In this talk, we look at how the initiative strives both for a reliable plan to mitigate greenhouse gas emissions in Basel and for the implementation of climate justice principles in the cantonal constitution. City planner Axel Schubert presents the reasons why the initiative is of the utmost importance in today’s environmental context by referring to current reports on the climate crisis. Cultural historian Lisa Cronjäger gives an insight into the history of “climate justice” and asks what this concept – that so many movements and NGOs build on – could mean for us in Basel. How can we contribute to the necessary global transformation of society on the level of our city? How can students, Uni Basel and FHNW members be part of this process?

Feel free to join the discussion in English or German.

Wenn du dich für die kantonale Klimagerechtigkeits Initiative interessierst, komm zur nächsten Veranstaltungsreihe für Nachhaltigkeit an der Universität Basel, am Petersplatz im Kollegienhaus, Raum 001. Die Veranstaltung wird von der studentischen Gruppe «AG Nachhaltigkeit» organisiert. Stadtplaner Axel Schubert und Medienkulturwissenschaftlerin Lisa Cronjäger werden die Ziele der Initiative vorstellen. Bitte bring ein Covid-Zertifikat und eine Maske mit.

Nimm gerne an der Diskussion auf Englisch oder Deutsch teil.

With Axel Schubert (FHNW & Basel 2030) and Lisa Cronjäger (University of Basel)

November 4th, 7.00pm, Kollegienhaus, Petersplatz 1, Room 001

More Info:

Basel2030 – aktuelles
Basel2030 – Instagram 
AG Nachhaltigkeit Uni Basel

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Archiv

Living Library – Willkommen in der kleinen Klimabibliothek

Im Rahmen der Erzählnacht 2021 können in der Stadtbibliothek lebende Bücher gelesen werden. Darunter sind auch drei Klimabücher:

-Beatrice Fleischlin, Performance-Künstlerin, die sich intensiv mit der Verbundenheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und allen anderen Lebewesen auseinandersetzt und sicher ist, dass es in dieser Krise ganz viel Solidarität und Kreativität braucht.

-Ilinka Siegrist, Ökologin, die am liebsten nach kleinen Krabbeltieren im Garten Ausschau hält und sich Gedanken darüber macht, was wir im Kleinen gegen die Klimakriese und das Artensterben machen können.

-Yossi Herzka, Klima-Aktivist, der schon im Kinderwagen auf Demos war und darüber nachdenkt, wie Klimaaktivismus heute möglichst wirkungsvoll sein kann um Politiker:innen zu motivieren, die nötigen Änderungen zu gestalten.

Wer diese drei Bücher “gelesen” und viel über sie erfahren hat, weiss vielleicht mehr darüber wie es ihr oder ihm mit der Klimakrise gerade jetzt geht? Wo und wie sie oder er sich engagieren möchte? Mit wem sie oder er verbünden kann? Wer jetzt schon Kompliz:innen sind?

Was wir gemeinsam herausfinden wollen: Wo können wir als Einzelne viel bewirken und wo braucht es die Politik und wie können wir diese adressieren?

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Frühlingsblumen Pflanzen und Worten lauschen

In der Gasstrasse
Blumen pflanzen und Worten lauschen

Blumen Pflanzen

Katja Hugenschmidt von Ökostadt Basel initiiert eine Frühlings-Blumen-Zwiebeln-Pflanzaktion in den Baumrabatten der Gasstrasse im St. Johann-Quartier. Alle Anwohner:innen und weitere Interessierte sind herzliche eingeladen, sich zu beteiligen. Katja hat 2000 Zwiebeln gekauft! 

Worten lauschen

Jugendliche lesen Texte vor, die sie im Rahmen des Schreibworkshops METAMORPH bei Gianna Molinari am WORTSTELLWERK geschrieben haben. Olivia Ranzoni entwickelt zusammen mit den jungen Autor:innen persönliche Textdarbietungen.

13. November 2021 von 14 bis 16 Uhr

Ort: Rabatten an der Gasstrasse

Texte und vorlesen Tim Altermatt
Texte und vorlesen Helma Mehle
Texte und vorlesen Sara Trailovic
Leitung Workshop Texte schreiben Gianna Molinari
Szenische Einrichtung Olivia Ronzani

Gemeinschaftsprojekt von: Katja Hugenschmidt, Ökostadt Basel, Julia Sommerfeld, Zentrale für Umweltausstellungen, Doris Hunziker, Klimabewegung Basel, Olivia Ronzani, wabe, Gianna Molinari und Barbara Ellenberger, KlimaKontor Basel 

Kooperation mit WORTSTELLWERK

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters ZUKUNFT
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster ZUKUNFT initiiert ko-kreatives Agieren und Lernen auf dem Weg in die Zukunft durch den «Nebel der Gegenwart».

 

Alle Projekte zu «ZUKUNFT»
  • KOMMENTARSPALTEN FLUTEN — In den Tiefen des Internets
  • DAS GRAS WACHSEN HÖREN — Ein künstlerisches Vermittlungsprojekt zu Stadt-Biodiversität
  • 3 SCHREIBWORKSHOPS AM WORTSTELLWERK
  • Kommentarspalten fluten — SCHREIBWORKSHOP MIT Dominik Muheim
  • Anfeuern! — Brüllen in der Klimakurve — Schreibworkshop mit Marco Gurtner
  • STAMMTISCH FREIE SZENE #14 — RADIKALE KUNST IN RADIKALEN ZEITEN
  • Frühlingsblumen Pflanzen und Worten lauschen
  • Musste leider abgesagt werden: ANFEUERN! — KLIMA-FANS BASEL — Theaterprojekt mit Philippe Heule
Archiv

ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)

Fachwerk Allschwil
Ein Klima-Chorstück von Marcus Maeder

Über Jahrmillionen hat sich im Regenwald eine feinst austarierte Klanglandschaft entwickelt. Die Stimmen seiner hoch spezialisierten Bewohner*innen überlagern sich praktisch nie. Im akustischen Raum des Waldes ist alles wohlgeordnet. Schon einzelne Baumfällungen verändern die Klangwelt des Waldes, seine Symphonie wird eintöniger. Ganz besonders zu schaffen macht dem Wald der steigende CO2-Gehalt. Um diesen auszugleichen, schliessen Blätter ihre Poren, verdunsten weniger Wasser, und es wird trockener.

Der Naturwissenschaftler und Komponist Marcus Maeder befasst sich seit vielen Jahren mit Veränderungen in der Biosphäre durch den Klimawandel. Für ESPÍRITO DA FLORESTA hat er Messdaten von CO2-Konzentrationen vertont und macht deren Einfluss auf die Klanglandschaft des Regenwaldes hörbar. Das Konzert lebt von geheimnisvollen Klangwelten, die in Dialog gesetzt sind zum geflüsterten Text der eindrucksvollen und alarmierenden Ergebnisse der Forscher*innen der nationalen Forschungsstation Amazoniens, dem INPA.

Mittwoch, 24. November 2021, 19 Uhr, Christuskirche Allschwil (Baslerstrasse 226, 4123 Allschwil)
Im Rahmen von CULTURESCAPES 2021 – AMAZONAS

Ab 18 Uhr zeigen Schüler:innen der Sekundarschule Allschwil Ergebnisse aus einem Workshops in dem sie sich mit Naturklängen und deren musikalischer Umsetzung beschäftigt haben. Leitung: Martin Burr

Hier geht es direkt zum Vorverkauf

larynx Vokalistinnen Hannah Beutler
Nanora Büttiker
Anne Heffner
Katharina Held
Lisa Lüthi
Olivia Scherrer
Kathi Stahel
Ulla Westvik
Sarah Widmer
Musikalische Leitung Jakob Pilgram
Neben seiner solistischen Tätigkeit ist der aus Basel stammende Tenor und Dirigent Jakob Pilgram seit 2005 musikalischer Leiter des von ihm gegründeten professionellen Vokalensembles larynx. Nebst dem Anspruch, mit seinem Ensemble eine grösstmögliche musikalische Qualität zu erreichen, sucht er in seiner künstlerisch-konzeptionellen Arbeit immer wieder nach Schnittstellen zwischen Musik und philosophischen sowie gesellschaftsrelevanten Themen. Dabei sieht er seine Rolle als Künstler, der im Dialog mit seinem Publikum steht, auch als Vermittler oder Kritiker aktueller Entwicklungen wie z.B. der Klimaerwärmung.
Komposition Marcus Maeder
Marcus Maeders besonderes Interesse gilt der künstlerischen Erfahrbarmachung von normalerweise nicht wahrnehmbaren Phänomenen in der Natur, besonders von Prozessen, die in Zusammenhang mit Klimawandel und Umweltproblemen stehen. Dabei können wissenschaftliche Methoden wie etwa die Sonifikation – die Verklanglichung von Messdaten – zu künstlerischen Strategien in der Untersuchung und Herstellung von neuen künstlerischen und immersiveren Umwelterfahrungen werden. Umgekehrt experimentiert Maeder mit dem Einsatz von künstlerischen Herangehensweisen in der naturwissenschaftlichen Forschung - insbesondere da, wo es um die gesellschaftliche Reflektion und holistische Perspektiven auf Umweltprobleme geht. Das kann Zweckentfremdung von Technologie oder ästhetische oder philosophische Annäherungen an einen naturwissenschaftlichen Forschungsgegenstand beinhalten.
Dramaturgie Anne Schöfer
Geboren in Oberkirch/Baden (D), studierte Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Am Theater Basel und beim Schauspiel Leipzig. war sie fest, am Theater Aachen frei als Schauspieldramaturgin und Theaterpädagogin tätig. Bei STEPS 8 leitete sie die Kommunikation. Mit Theatergroep Hollandia (Johan Simons) war sie als Sprachcoach bei diversen deutschsprachigen Festivals zu Gast. Seit 1996 verbindet sie eine Zusammenarbeit mit Tom Ryser, z.B. bei «Ausfahrt Aargau» für die EXPO 2002. 2003 bis 2017 verantwortete sie das Ressort Vermittlung in Schulen (kis.bl) bei kulturelles.bl. Heute lebt sie freischaffend als Dramaturgin und Gesundheitscoach in Basel.
Sprechstimme Luzia Schelling
Kooperation Fachwerk Allschwil
larynx Vokalensemble
CultureScapes

In Zusammenarbeit mit dem Fachwerk und der Sekundarschule Allschwil entsteht ein musikalisches Begleitprojekt, das von Marcus Maeders Forschungsansatz, die Natur mit Tönen abzubilden, ausgeht. Die Ergebnisse werden vor dem Konzert um 18 Uhr präsentieret.
Leitung: Martin Burr

Mit freundlicher Unterstützung der SULGER-STIFTUNG und KULTURELLES.BL

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
Archiv

ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)

CULTURESCAPES in Don Bosco, Basel
Ein Klima-Chorstück von Marcus Maeder

Über Jahrmillionen hat sich im Regenwald eine feinst austarierte Klanglandschaft entwickelt. Die Stimmen seiner hoch spezialisierten Bewohner*innen überlagern sich praktisch nie. Im akustischen Raum des Waldes ist alles wohlgeordnet. Schon einzelne Baumfällungen verändern die Klangwelt des Waldes, seine Symphonie wird eintöniger. Ganz besonders zu schaffen macht dem Wald der steigende CO2-Gehalt. Um diesen auszugleichen, schliessen Blätter ihre Poren, verdunsten weniger Wasser, und es wird trockener.

Der Naturwissenschaftler und Komponist Marcus Maeder befasst sich seit vielen Jahren mit Veränderungen in der Biosphäre durch den Klimawandel. Für ESPÍRITO DA FLORESTA hat er Messdaten von CO2-Konzentrationen vertont und macht deren Einfluss auf die Klanglandschaft des Regenwaldes hörbar. Das Konzert lebt von geheimnisvollen Klangwelten, die in Dialog gesetzt sind zum geflüsterten Text der eindrucksvollen und alarmierenden Ergebnisse der Forscher*innen der nationalen Forschungsstation Amazoniens, dem INPA.

Donnerstag, 25. November 2021, 19 Uhr
Kulturzentrum DON BOSCO, Basel
Im Rahmen von CULTURESCAPES 2021 – AMAZONAS

Hier geht es direkt zum Vorverkauf

larynx Vokalistinnen Hannah Beutler
Nanora Büttiker
Anne Heffner
Katharina Held
Lisa Lüthi
Olivia Scherrer
Kathi Stahel
Ulla Westvik
Sarah Widmer
Musikalische Leitung Jakob Pilgram
Neben seiner solistischen Tätigkeit ist der aus Basel stammende Tenor und Dirigent Jakob Pilgram seit 2005 musikalischer Leiter des von ihm gegründeten professionellen Vokalensembles larynx. Nebst dem Anspruch, mit seinem Ensemble eine grösstmögliche musikalische Qualität zu erreichen, sucht er in seiner künstlerisch-konzeptionellen Arbeit immer wieder nach Schnittstellen zwischen Musik und philosophischen sowie gesellschaftsrelevanten Themen. Dabei sieht er seine Rolle als Künstler, der im Dialog mit seinem Publikum steht, auch als Vermittler oder Kritiker aktueller Entwicklungen wie z.B. der Klimaerwärmung.
Komposition Marcus Maeder
Marcus Maeders besonderes Interesse gilt der künstlerischen Erfahrbarmachung von normalerweise nicht wahrnehmbaren Phänomenen in der Natur, besonders von Prozessen, die in Zusammenhang mit Klimawandel und Umweltproblemen stehen. Dabei können wissenschaftliche Methoden wie etwa die Sonifikation – die Verklanglichung von Messdaten – zu künstlerischen Strategien in der Untersuchung und Herstellung von neuen künstlerischen und immersiveren Umwelterfahrungen werden. Umgekehrt experimentiert Maeder mit dem Einsatz von künstlerischen Herangehensweisen in der naturwissenschaftlichen Forschung - insbesondere da, wo es um die gesellschaftliche Reflektion und holistische Perspektiven auf Umweltprobleme geht. Das kann Zweckentfremdung von Technologie oder ästhetische oder philosophische Annäherungen an einen naturwissenschaftlichen Forschungsgegenstand beinhalten.
Dramaturgie Anne Schöfer
Geboren in Oberkirch/Baden (D), studierte Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Am Theater Basel und beim Schauspiel Leipzig. war sie fest, am Theater Aachen frei als Schauspieldramaturgin und Theaterpädagogin tätig. Bei STEPS 8 leitete sie die Kommunikation. Mit Theatergroep Hollandia (Johan Simons) war sie als Sprachcoach bei diversen deutschsprachigen Festivals zu Gast. Seit 1996 verbindet sie eine Zusammenarbeit mit Tom Ryser, z.B. bei «Ausfahrt Aargau» für die EXPO 2002. 2003 bis 2017 verantwortete sie das Ressort Vermittlung in Schulen (kis.bl) bei kulturelles.bl. Heute lebt sie freischaffend als Dramaturgin und Gesundheitscoach in Basel.
Sprechstimme Luzia Schelling
Kooperation CultureScapes
larynx Vokalensemble
Fachwerk Allschwil

Mit freundlicher Unterstützung der SULGER-STIFTUNG

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
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Wissenschaft im Handgemenge? Aktivismus und Wissenschaft in Zeiten der Klimakrise

Lange Nacht der Kritik
Gruppendiskussion

Die Klima- und Umweltkrise stellt die Frage der Beziehung zwischen Wissenschaft und Aktivismus noch einmal neu. Immer mehr Naturwissenschaftler:innen nehmen politisch Stellung und unterstützen Klimaaktivismus öffentlich. Gleichzeitig sind Geisteswissenschaftler*innen erstaunlich zurückhaltend, wenn es um klare klimapolitische Stellungsnahmen geht. Was bedeutet wissenschaftliche Unabhängigkeit in Zeiten der Klimakrise? Müssen sich Wissenschaftler*innen zurückhalten, wenn es um das Benennen von klimagerechten Alternativen geht? Erlauben es die aktuellen Arbeitsbedingungen an den Hochschulen überhaupt, Aktivismus und Wissenschaft unter einen Hut zu bringen? Das Denkkollektiv «Klima und Geschichte« befasst sich unter anderem mit diesen Fragen und lädt zu einer gemeinsamen Diskussion ein.

Donnerstag,  25. November, 20.30 – 22 Uhr, Quartiertreffpunkt Lola, Lothringerstrasse 63, Basel

Was bedeutet die Klimakrise für historisches und kulturwissenschaftliches Arbeiten? Welche Rolle nehmen wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in der notwendigen Transformation der Gesellschaft ein?

Das Denkkollektiv „Klima und Geschichte“ trifft sich einmal monatlich als Lesegruppe, um über solche oder ähnliche Fragen nachzudenken. Seit 2018 setzen wir uns mit geisteswissenschaftlichen Perspektiven zum Anthropozän auseinander, mit umwelt- und wissenschaftshistorischen Publikationen, dem Verhältnis zwischen Aktivismus und Universität, den Human-Animal-Studies und weiteren relevanten Themen. Ein zentrales Anliegen ist, aus historischen Erfahrungen etwa mit Ressourcenkonflikten zu lernen und als Denkkollektiv eine Position in der Klimakrise zu finden, in der wir gleichzeitig kritisch informieren und aktiv in der Klimabewegung mitwirken. Wenn du mitdenken möchtest, komm› gern zu unseren Online-Lesesitzungen.

Denkkollektiv „Klima und Geschichte“

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STAMMTISCH FREIE SZENE #14 — RADIKALE KUNST IN RADIKALEN ZEITEN

ROXY BIRSFELDEN
(Basler) Klimaaktivist*innen treffen (Basler) Künstler*innen

Wie können/wollen wir mit unseren Skills und Tools – mit unserer Vorstellungskraft, unserem Möglichkeitssinn, unserem Wissen um die Gestaltung komplexer Prozesse, unserer Freude an der Subversion, unserer Fähigkeit, Narrative zu entwickeln, die über das Gegebene hinausweisen – eine klimagerechte Welt mitgestalten?
Wir wollen herausfinden, wo sich in der Berührung von Aktivist:innen und Kunstschaffenden ein empowerndes Feld auftut, welches inspiriert und Energie freisetzt.
Persönlichkeiten, die sich neben ihrem beruflichen Alltag in den verschiedenen Klima-Bewegungs-Kontexten aktivistisch engagieren, erzählen, was sie antreibt, wie sie leben, denken, fühlen, was sie tun. Darüber kommen wir ins Gespräch.

🌿 Angesicht sich der sich radikal zuspitzenden Klima- und Biodiversitätskrise motiviert das KlimaKontor Künstler*innen und Kulturinstitutionen, darüber nachzudenken, wie wir mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen umgehen und wie wir mittels unserer Ressourcen zu den dringend notwendigen gesellschaftlichen Transformationen beitragen können.

Dienstag, 7. Dezember 2021 | 19:00 – 21:30

Beteiligte von Basel2030 Nicole Gisler
AG Organizing, Studentin (Master Soziologie und Geschichte)
Pia Lachmann
AG Kommunikation, Primarlehrerin
Saskia Haas
AG Organisation, ICT Projektleiterin
Olivier Christe
AG Organisation, Journalist mit Recherchebüro, das auf Konzernrecherchen spezialisiert ist
Veranstalter T.BASEL
TANZBÜRO BASEL
Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters ZUKUNFT
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster ZUKUNFT initiiert ko-kreatives Agieren und Lernen auf dem Weg in die Zukunft durch den «Nebel der Gegenwart».

 

Alle Projekte zu «ZUKUNFT»
  • KOMMENTARSPALTEN FLUTEN — In den Tiefen des Internets
  • DAS GRAS WACHSEN HÖREN — Ein künstlerisches Vermittlungsprojekt zu Stadt-Biodiversität
  • 3 SCHREIBWORKSHOPS AM WORTSTELLWERK
  • Kommentarspalten fluten — SCHREIBWORKSHOP MIT Dominik Muheim
  • Anfeuern! — Brüllen in der Klimakurve — Schreibworkshop mit Marco Gurtner
  • STAMMTISCH FREIE SZENE #14 — RADIKALE KUNST IN RADIKALEN ZEITEN
  • Frühlingsblumen Pflanzen und Worten lauschen
  • Musste leider abgesagt werden: ANFEUERN! — KLIMA-FANS BASEL — Theaterprojekt mit Philippe Heule
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VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum

Wie können Menschen und Nicht-Menschen zusammen leben, zusammen tanzen, zusammen Theater machen?

Im Rahmen des Workshops geben Béatrice Goetz (BECOMING MORE THAN HUMAN, Oktober 2020 im ROXY), Cosima Grand mit Ketty Ghnassia (RESTLESS BEINGS, 17./18. März 2021 im ROXY) gemeinsam mit Seraina Dür und Jonas Gillmann (ROUGH LOVE — ERZÄHLEN MIT TAUBEN im Theater Basel ab 23. Januar 2021) praktische Einblicke in ihre künstlerischen Projekte, die sich aus je unterschiedlichen Richtungen der Möglichkeit artenübergreifender Verwandtschaft annähern.

Samstag, 30.1.2021, 12 bis 18 Uhr, im digitalen und realen Raum
Anmeldung unter info@klimakontor.ch — weitere Informationen folgen nach der Anmeldung

Workshopleitung Jonas Gillmann
Jonas Gillmann ist freischaffender Dramaturg im Bereich Performing Arts und realisiert eigene Projekte an der Schnittstelle Performance und
Seraina Dür
Seraina Dürs Arbeiten entstehen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und bildender Kunst und gehen der Frage nach wie Gemeinschaften, auch Nicht-Menschliche anhand von künstlerischen Prozessen gestärkt werden können. Dafür sucht sie nach Settings in denen Teilhabe durch unterschiedlichste Akteur*innen möglich wird. Ihre Arbeiten zeichnen sich dadurch aus, dass das Publikum den künstlerischen Prozess mitgestaltet und stetig verändert.
Workshopleitung Béatrice Goetz
Béatrice Goetz entwickelt seit 2002 als künstlerische Leiterin und Choreografin mit der MIR Compagnie Tanzproduktionen.
Workshopleitung Cosima Grand
Cosima Grand hat in den letzten Jahren eine physische Praxis entwickelt, die auf repetitiven, transformativen Bewegungen und der Arbeit mit Atem und Stimme basiert. Dabei interessiert sie vor allem, wie man sich über eine körperliche Erfahrung miteinander verbinden kann - Performer*innen sowie Publikum miteingeschlossen. In Restless Beings, ihrer aktuellen Arbeit, setzt sie diese Praxis mit einer Gruppe von 5 Tänzer*innen fort. Zusammen bilden sie einen schaukelnden, zitternden und bebenden Chor. Sie erzählen von Formen des Zusammenlebens unter Menschen und Nicht-Menschen
Ketty Ghnassia
Ketty Ghnassia ist Konzeptkünstlerin, Dramaturgin und Produzentin. Sie studierte Sozialwissenschaften an der Université des Sciences Économiques et Sociales in Toulouse und Cultural and Media Studies an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2016 kreiert Ghnassia in wechselnden Kollaborationen Stücke, die Sprache in eine sinnliche Erfahrung zu übersetzen versuchen. In ihrer künstlerischen Arbeit sucht sie mit dem Medien Theater und Performance nach weniger destruktiven Formen des Zusammenlebens von Menschen und Nicht-Menschen und lässt dabei die Unumgänglichkeit des Sterbens nicht ausser Acht.
Kooperation Theater Roxy
Theater Basel
Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters VERBINDEN
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Der Cluster VERBINDEN widmet sich der Frage, wie wir uns über die Grenzen der eigenen Spezies hinweg mit allem in Verbindung setzen können, was das System unserer Biosphäre ausmacht. In aufeinander aufbauenden und aneinander anknüpfenden Arbeiten nähern sich Künstler*innen verschiedener Professionen dieser Frage.

Laut Timothy Morton (Autor und Philosoph) geht es darum, ein Mindset aufzulösen, das im Lauf von 12’000 Jahren Sesshaftigkeit dazu geführt hat, dass wir uns die heutige Welt als Supermarkt eingerichtet haben, in dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Entkoppelung der Zivilisation von ihren Lebensgrundlagen ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass auch wir, als «Vernunft-Begabte», aufs Engste mit dem Ökosystem Erde verbunden sind — und somit, wie alle anderen auch, «abhängig» im unendlich komplexen Netz des Lebendigen.

Alle Projekte zu «VERBINDEN»
  • ROUGH LOVE. ERZÄHLEN MIT TAUBEN
  • ROUGH LOVE. GESCHÄTZTE TIERE
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — Chorkonzert (UA)
  • VERFLECHTUNGEN 1 bis 3 — Ein Workshop im digitalen und realen Raum
  • WILDTIER-MENSCH-NACHBAR*INNENSCHAFT — Mit Charlotte Blattner und Daniel Küry
  • EIGENWERT – ÖKONOMISCHER WERT — Mit Braida Dür und Markus Wild
  • BEHAUSUNGEN — Mit Friederike Kluge und Iris Scholl
  • ESPÍRITO DA FLORESTA / DER GEIST DES WALDES — CHORKONZERT (UA)
Archiv

Musste leider abgesagt werden: ANFEUERN! — KLIMA-FANS BASEL — Theaterprojekt mit Philippe Heule

Alte Billettkasse Theater Basel
Dabei sein? Melde Dich unter info@klimakontor.ch

Die Klimakrise ist real. Um einen Systemwechsel hinzubekommen, müssen wir uns neu aufstellen. Wir brauchen einen globalen Teamgeist. Wir müssen angreifen und uns selbst und andere anfeuern. Dazu braucht es einen neuen Fanklub mit revolutionären Sprechchören – die Klima-Fans Basel.

Mit ihren T-Shirts, Schals und Fahnen sehen sie aus wie deplazierte Fussballfans eines unbekannten Teams, doch sobald sie ihre Stimme erheben, wird klar: Ihr Stadion ist überall. Im Stadtpark, in der Fussgängerzone, am Bahnhof, an der Autobahn – Alles kann und wird adressiert. Die Klima-Fans Basel wollen gefilmt werden, Nachahmer provozieren und zu einer (weltweiten) Bewegung animieren.

Bei einem Theaterspaziergang begleiten die Zuschauer*innen die Klima-Fans. Die Szenen entstehen im öffentlichen Raum.

TEXTE SCHREIBEN

Die Texte werden zusammen mit Autor, Regisseur und Performer Philippe Heule entwickelt und im öffentlichen Raum in Szene gesetzt.

PERFORMEN

Das Projekt ist interdisziplinär angelegt: Es fördert durch den anfänglichen Schreibprozess das kreative Schreiben. Die Teilnehmer:innen erlernen in der szenischen Umsetzung das Chorische Sprechen und verbessern dadurch spielerisch ihre Sprachkompetenz. Sie machen ihre ersten performativen Erfahrungen im öffentlichen Raum. Zudem wird der aktuelle Stand der Klimaforschung mit einbezogen, reflektiert und künstlerisch verarbeitet.

Das Projekt ist kostenfrei und für alle ab 16 Jahren.

Probenstart: 12. März 2022. Premiere: 31. Mai 2022.

Geplant sind momentan ca. 3 Theaterspaziergänge und 3 Flashmobs.

Anmeldung: bis zum 1. März 2022 an info@klimakontor.ch

Theater- und Schreibworkshops Philippe Heule
Dramaturgie und Projektleitung Eva Gruner
Kooperation mit Theater Basel
ROXY Birsfelden

PROBENPLAN

MÄRZ
12./13. März Startwochenende, je 10-15 Uhr, Theater Roxy
Di. 22. März 18-21 Uhr, Theater Roxy
Di. 29. März 18 – 21 Uhr, Ort noch offen

APRIL
Dienstag 5. April 18 – 21 Uhr, Theater Basel – Foyer Public
9./10. April Probenwochenende, je 10-15 Uhr, Theater Roxy
Di. 19. April 18-21 Uhr, Theater Basel – Foyer Public
Di. 26. April 18-21 Uhr, Theater Basel – Foyer Public

MAI
Di. 3. Mai 18 – 21 Uhr, Theater Basel – Foyer Public
Di. 10. Mai 18 – 21 Uhr, Theater Basel – Foyer Public
Di. 17. Mai 18 – 21 Uhr, Theater Roxy
Di. 24. Mai 18 – 21 Uhr, Theater Roxy
26. – 28. Mai Endproben, jeweils 10-15 Uhr, Theater Basel – Foyer Public
29. Mai Generalprobe, ab 15 Uhr, Theater Basel – Foyer Public

VORSTELLUNGEN
Di. 31. Mai Premiere Theater Basel
Do. 2. Juni Vorstellung Flashmob
Sa. 4. Juni Vorstellung Theater ROXY
Di. 7. Juni Vorstellung Flashmob
Sa. 11. Juni Vorstellung Wortstellwerk
Mi. 15. Juni Flashmob

Gefördert durch die Stadt Basel

Dieses Projekt ist Teil des Veranstaltungs-Clusters ZUKUNFT
KilmaKontor Basel 2021 — Vier Veranstaltungs-Cluster

Veranstaltungs-Cluster ZUKUNFT initiiert ko-kreatives Agieren und Lernen auf dem Weg in die Zukunft durch den «Nebel der Gegenwart».

 

Alle Projekte zu «ZUKUNFT»
  • KOMMENTARSPALTEN FLUTEN — In den Tiefen des Internets
  • DAS GRAS WACHSEN HÖREN — Ein künstlerisches Vermittlungsprojekt zu Stadt-Biodiversität
  • 3 SCHREIBWORKSHOPS AM WORTSTELLWERK
  • Kommentarspalten fluten — SCHREIBWORKSHOP MIT Dominik Muheim
  • Anfeuern! — Brüllen in der Klimakurve — Schreibworkshop mit Marco Gurtner
  • STAMMTISCH FREIE SZENE #14 — RADIKALE KUNST IN RADIKALEN ZEITEN
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WORKSHOP AM GYMNASIUM BÄUMLIHOF

Wie Nebel oder Musik oder ein Traum uns ganz einschliessen, so sprengt auch die Klimakrise unser Denke und Fühlen. Dennoch können wir uns immer wieder neu und immer wieder anders mit ihr verbinden. Und wir können uns darüber austauschen und uns und andere in ihr neu kennenlernen. Das ist ermutigend, inspirierend und kann sogar schön sein und Freude machen.

Deshalb Fragen wir und untersuchen gemeinsam: Wie sich, als Individuum, der globalen Klima-Herausforderung stellen? Wie sich kollektiv und konstruktiv empören? Wie das nötige Vergnügen finden, um die Probleme zu bewältigen? Was hiesse das – politisch, poetisch, down to earth?

180 Schüler:innen haben kreative Wege gefunden, Ihre Klimaanliegen in einer Minidemonstration zu performen, sichtbar zu machen, sie in die Welt zu tragen und manifest werden zu lassen.

«Das soll ein Versuch sein, ein Experiment, es soll Spass machen. Für viele ist das eine Grenzüberschreitung, beobachtet Euch dabei. Was habt ihr für Gefühle? Gibt es vielleicht einen Trick, der hilft, es einfach zu tun?»

INITIATOR Mathieu Morath
Unterrichtet Geschichte und ist Fachschaftspräsident
Workshopleitung Nicolas Galeazzi
http://labfactory.at/1108735.0/
Workshopleitung Barbara Ellenberger
29.03.22 — 31.12.30

Tasty Future — Für eine zukunftsfrohe Esskultur

TASTY FUTURE unterstützt Kulturinstitutionen dabei, ihre Gastronomiebetriebe neu auszurichten – möglichst umweltfreundlich und pflanzenbasiert – und damit zu einer klimagerechteren, ethischen und zukunftsfrohen Esskultur beizutragen. Vom Theaterbistro zur Kantine, von Garderobensnacks zu Premierenbuffets wollen wir da ansetzen, wo Handlungsspielraum und Hebel gross sind. Tasty Future begleitet eine schrittweise betriebliche und kulinarische Transformation, und gibt Impulse für diskursive und künstlerische Projekte, die den Prozess begleiten können.

  • _TASTY FUTURE ist Impulsgeberin für die dringend benötigte Ernährungswende im Kampf für Klimagerechtigkeit und ein Leben innerhalb der planetaren Grenzen.
  • _Das Projekt soll helfen, als Gesellschaft endlich vom Wissen ins Handeln zu kommen, und es erweitert im Kontext der Klima- und Biodiversitätskrise die Rolle von Kulturinstitutionen.
  • _Theater sind Kreativlabore, in denen Menschen arbeiten, die über genuines Wissen und einen enormen Erfahrungsschatz verfügen, wenn es darum geht, angstfrei über das Gegebene hinaus zu denken und gehen. Mit ihnen wollen wir den Umstellungsprozess sinn- und lustvoll gestalten.
  • _Die TASTY FUTURE-Community vernetzt beteiligte Akteur:innen untereinander und mit Expert:innen und ermöglicht kollektives Lernen.

 

MITGLIEDER DER TASTY FUTURE-COMMUNITY

Projektleitung Daniel Hellmann
Daniel Hellmann ist Sänger, Performer, Tanz- und Theaterschaffender aus Zürich. Er studierte Philosophie, klassischen Gesang sowie Theater/Performance und entwickelt seit 2012 eigene künstlerische und mehrfach preisgekrönte Arbeiten. Hellmann versteht seine künstlerische Praxis als eine Form von intersektionalem Aktivismus. Seine Projekte untersuchen Körper, Körperbeziehungen und Begehren, und hinterfragen gesellschaftliche Normen und Machtverhältnisse in den Feldern von Sexualität, Menschen- und Tierrechten.
Zoé Kilchenmann
Ich glaube daran, dass wir durch Teilen von Wissen und Erfahrungen mutiger Veränderungen angehen können. Und ehrlich gesagt: how bad can it be? Also mutig voran würd ich sagen.
Barbara Ellenberger
Barbara Ellenberger studierte Theaterregie an der Schauspiel Akademie Zürich (heute ZHdK). Sie war tätig als Chefdramaturgin und Schauspieldirektorin am Stadtheater Hildesheim, als Intendan tin des TAK Theater Liechtenstein und Miller’s Theaters Zürich. Sie ist Stif tungsrätin von artsasfoundation – Schweizer Stiftung für Kunst in Konfliktregionen und engagiert sich in der AG Organizing der Klimagerechtigkeitsinitiative Basel2030. Gründerin und Geschäftsleiterin des Projekts KlimaKontor Basel. Barbara Ellenberger zw. Juli 2022 und August 2023 Erfahrungen und Wissen an der Schnittstelle zwischen Klima-Aktivismus und Kunst vertiefen. Zuerst in Südafrika (per Frachtschiff :–}) und dann in London.
Alexandra Gavilano
Es beginnt alles mit einer Idee. Vielleicht willst du ein Unternehmen gründen. Vielleicht möchtest du ein Hobby in etwas Größeres verwandeln.
Julia Ritter
Ich bin mit voller Energie dabei und liebe es mich für diese sinnvolle Arbeit einzusetzen.
Gefördert von MIGROS KULTURPROZENT 
https://www.migros-engagement.ch/de/foerderung/ausschreibungen/neue-perspektiven-nachhaltigkeit
m2act
https://www.m2act.ch/en/
Stadt Zürich Kultur
https://www.stadt-zuerich.ch/prd/de/index/kultur.html

MATERIALEN UND INITIATIVEN ZU ERNÄHRUNG UND KLIMA

Rich nations could see ‘double climate dividend’ by switching to plant-based foods – CarbonBrief
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»Kantine Zukunft Berlin« – einfach, ehrlich und gut kochen! Von der KiTa bis zum Seniorenheim, von der Firma bis zur Freizeiteinrichtung, von der JVA bis zum Krankenhaus – überall speisen Berliner*innen in der Kantine. Gemeinsam mit den Küchen-Teams entwickelt die Kantine Zukunft das Speisenangebot genau dort weiter.
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Go Green: Culture and ClimateTwist —How are artists and cultural institutions responding to the climate emergency? What are they doing to become «greener»?
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Currywurst-Verbot in VW-Kantine – «sensationelle Resonanz»
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why rethink museums? Museums are often seen as static and backwards-looking, more concerned with the past than with the present and the future. While this impression is slowly changing, museums are not the most obvious subject to focus on when thinking about climate action.
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Klimakrise – was tun? — Eine Gesprächsreihe mit Filmen

Die Erde brennt, Gletscher schmelzen, Extremwetter häufen sich und Klimakativist:innen gehen auf die Strasse: Die Klimakrise ist eine Realität, die längst in unserem Leben Einzug gehalten hat – und im Kino. Die vier Spiel- und Dokumentarfilme in unserem Programm zeigen unmittelbare Auswirkungen der globalen Erhitzung auf unseren Planeten, analysieren komplexe Interessensverflechtungen und diskutieren politisches Handeln. Zugleich erzählen die Filme auch Geschichten des Wandels und des Handelns für eine klimagerechtere Welt. Nach den Filmen laden wir zu Gesprächen mit Expert:innen und suchen nach Wegen aus der Trägheit, diskutieren Ideen und Handlungsmöglichkeiten – individuelle, gesellschaftliche und politische.

 

Das Stadtkino Basel eröffnet zusammen dem KlimaKontor Basel, das sich für innovative Antworten auf die Klimakrise einsetzt, einen offenen Gesprächsraum. Am Freitag, 13.05. spricht der Journalist und Filmemacher Samuel Schlaefli mit Prof. Walter Kälin, der sich seit den 1990er-Jahren mit Menschenrechts- und Flüchtlingsfragen befasst. Am Donnerstag, 19.05., unterhalten sich Kulturjournalstin Karin Salm und Prof. Francis Cheneval, der den Lehrstuhl für Politische Philosophie an der Universität Zürich innehat, über das Für und Wider von zivilem Ungehorsam. Am Donnerstag, 02.06., erörtern Samuel Schlaefli sowie die Klimaforscherin und ETH-Professorin für Atmosphärenphysik, Ulrike Lohmann, mögliche Folgen von «Geoengineering». Und am Freitag, 10.06., spricht Karin Salm mit Regisseur Andres Veiel über seinen Film [Ökozid] und darüber, wie der Staat eine führende Rolle in der Klimakrise übernehmen kann.

DIE GESPRÄCHE

Am Freitag, 13.05. spricht der Journalist und Filmemacher Samuel Schlaefli mit Prof. Walter Kälin, der sich seit den 1990er-Jahren mit Menschenrechts- und Flüchtlingsfragen befasst.
(Anote’s Ark, Matthieu Rytz, Kanada 2018, Filmstart: 18.30 Uhr)

Am Donnerstag, 19.05. unterhalten sich Kulturjournalstin Karin Salm und Prof. Francis Cheneval, der den Lehrstuhl für Politische Philosophie an der Universität Zürich innehat, über das Für und Wider von zivilem Ungehorsam.
(Woman at War, Benedikt Erlingsson, Island/Frankreich/Ukraine 2018, Filmstart: 18.15 Uhr)

Am Donnerstag, 02.06. erörtern Samuel Schlaefli sowie die Klimaforscherin und ETH-Professorin für Atmosphärenphysik, Prof. Ulrike Lohmann, mögliche Folgen von «Geoengineering».
(Snowpiercer, Bong Joon-ho,Südkorea/Tschechien 2013, Filmstart 18 Uhr)

Und am Freitag, 10.06. spricht Karin Salm mit Regisseur Andres Veiel über seinen Film ÖKOZID und darüber, wie der Staat eine führende Rolle in der Klimakrise übernehmen kann.
(Ökozid, Andres Veiel, BRD 2020, Filmstart: 18.15 Uhr)

 

DIE FILME

ANOTE ‹S ARK, MATTHIEU RYTZ, KANADA 2018 (77 Min. Farbe. DCP. E/e)

«Was wäre, wenn Ihr Land vom Meer verschluckt würde? Die idyllische Pazifiknation Kiribati wird aufgrund des Klimawandels innerhalb weniger Jahrzehnte überflutet werden. Während Präsident Anote Tong einen leidenschaftlichen Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um sein Volk und die 4.000 Jahre alte Kultur Kiribatis zu retten, spüren die Inselbewohner bereits den Druck, umzusiedeln. Sermary, eine junge Mutter von sechs Kindern, muss sich entscheiden, ob sie ein begehrtes Lotterievisum in Anspruch nehmen und ihre Kinder zurücklassen soll, um für ihre Familie eine Zukunft in Übersee aufzubauen. Vor dem Hintergrund der internationalen Klimaverhandlungen und des Kampfes um die Anerkennung der Klimaverschiebung als dringendes Menschenrechtsthema präsentiert [Anote’s Ark] persönliche Geschichten, die als warnende Beispiele für die ganze Welt dienen.» (Human Rights Watch Film Festival)

«Matthieu Rytz, der zum ersten Mal einen Film dreht, fängt die nächste Entwicklung in der sich verändernden Dynamik des Klimawandels ein – eine Entwicklung, bei der Grenzen, Technologie und globale Verträge dringend notwendig sind und das tägliche Leben, wie wir es kennen, verändern können. Dieses filmische Porträt des kiribatischen Volkes strahlt Charakterstärke und Anmut aus, während es sich dem unausweichlichen Wandel stellen muss.» (Sundance Institute)

FR 13.05.2022 18:30*
SO 22.05.2022 20:00
SO 29.05.2022 13:30

*Gespräch nach dem Film: Wohin sollen Klimaflüchtende gehen – und wie können sie besser geschützt werden
Experte: Walter Kälin, emeritierter Professor für Staats- und Völkerrecht an der Universität Bern und Sondergesandter der «Platform on Disaster Displacement»
Moderation: Samuel Schlaefli, Journalist und Filmemacher

Regie/Buch/Kamera: Matthieu Rytz, Schnitt: Mila Aung-Thwin, Oana Suteu, Musik: Patrick Watson

WOMAN AT WAR, BENEDIKT ERLINGSSON, ISLAND/FRANKREICH/UKRAINE 2018 (101 Min. Farbe. DCP. OV/d/f)

«Halla, die Heldin des Films, ist um die fünfzig, arbeitet als Chorleiterin und sabotiert in ihrer Freizeit heimlich die lokale Aluminiumindustrie. Sie hat das Herz am rechten Fleck und Sprengstoff in der Garage – ein bisschen wie MacGyver, nur mit Strickjacke. Aluminiumhütten legt sie mit Pfeil und Bogen lahm, der Polizei entkommt sie mit Raffinesse und Geschick: Mal wuchtet sie sich unter einen Erdvorsprung, mal versteckt sie sich in einem Tierkadaver oder taucht in den eisigen Fluss. Sie kämpft für mehr Menschlichkeit, für die Natur, das Leben.» (Julia Zutavern, Filmbulletin, 29. Oktober 2018)

«Endlich spielt im Kino eine Frau in ihren 50ern eine charakterstarke Hauptrolle. Halldóra Geirharðsdóttir ist grossartig als leidenschaftliche Umweltaktivistin mit Kinderwunsch. Die Komödie überzeugt mit schwarzem Humor, ist ein Feelgood-Movie, bei dem die Message nicht zu kurz kommt: Man soll in Einklang mit der Natur leben und sie schützen, auch wenn man dafür alles riskieren muss.» (Cynthia Ringgenberg und Patrizia Widmer, SRF 1, November 2018)

«Fragen des Umweltschutzes und Überwachungsstaats, Terrorismus, Klimakatastrophe, Natur und Musik als vorsprachliche Phänomene, matriarchale Lebensformen, Krimihandlung und Action: Wenn man das Kino verlässt, ist man überrascht von der scheinbar mühelos erreichten Komplexität dieser nur 101 Minuten langen Regiearbeit.» (Anke Westphal, epd Film, 23.11.2018)

DO 19.05.2022 18:15*
SO 05.06.2022 20:00
SA 11.06.2022 22:00

*Gespräch nach dem Film: Ist angesichts der Dringlichkeit auch ziviler Ungehorsam ein legitimes Mittel zur Bekämpfung der Klimakrise?
Experte: Francis Cheneval, Professor für Politische Philosophie, Universität Zürich
Moderation: Karin Salm, Kulturjournalistin

Regie: Benedikt Erlingsson, Buch: Benedikt Erlingsson, Ólafur Egilsson, Kamera: Bergsteinn Bjögúlfsson, Schnitt: Davíð Alexander Corno, Musik: Davíð Þór Jónsson, Mit Halldóra Geirharðsdóttir, Jóhann Sigurðarson, Juan Camilo Román Estrada

SNOWPIERCER, BONG JOON-HO, SÜDKOREA/TSCHECHIEN 2013 (126 Min. Farbe. DCP. E/d)

«2014. Als die globale Erwärmung immer bedrohlicher wird, einigen sich 79 Staaten darauf, ein Kältemittel in die oberen Schichten der Erdatmosphäre zu schießen: Das Experiment geht furchtbar schief und es kommt zu einer Eiszeit. Im Jahr 2031 ist alles Leben auf dem Planeten ausgelöscht – mit Ausnahme einiger Hundert Passagiere eines Zuges, der auf einem gigantischen weltweiten Schienennetz unentwegt seine Runden dreht. Das Leben an Bord ist streng hierarchisch organisiert: Während vorne die Privilegierten in Luxus und Müßiggang schwelgen, wird die Mehrheit mit Waffengewalt in den hinteren Waggons festgehalten. Doch in den engen Quartieren regt sich Widerstand.» (Andreas Staben, filmstarts.de)

«Anhand der Comic-Vorlage ‘Le Transperceneige’ von Jacques Lob, Benjamin Legrand und Jean-Marc Rochette hat Südkoreas kommerziell erfolgreichster Regisseur Bong Joon-ho ([The Host, Mother, Parasite]) ein einfallsreiches, systemkritisches Science-Fiction-Script über Klassenkampf, Technokratie, Drogensucht und die Dekadenz der Reichen geschrieben, und in den Barrandov Studios an äusserst phantasievoll ausgestatteten Filmsets mit Starbesetzung ungemein spannend in Szene gesetzt.» (Ralph Umard, Ray Filmmagazin Mai 2014)

DO 02.06.2022 18:00*
SA 04.06.2022 22:00
MI 08.06.2022 18:15

*Gespräch nach dem Film: Lässt sich das Klima über «Geoengineering» regeln – und wenn ja, dürfen wir das überhaupt?
Expertin: Ulrike Lohmann, Professorin am Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich
Moderation: Samuel Schlaefli, Journalist und Filmemacher

Regie: Bong Joon-ho, Buch: Basierend auf der Comic-Vorlage «Le Transperceneige» von Jacques Lob, Benjamin Legrand und Jean-Marc Rochette, Bong Joon-ho, Kelly Masterson, Kamera: Kyung-pyo Hong, Schnitt: Steve M. Choe, Musik: Marco Beltrami, Mit Chris Evans, Jamie Bell, Tilda Swinton

ÖKOZID, ANDRES VEIEL, BRD 2020 (89 Min. Farbe. Digital HD. D)

«Es ist das Jahr 2034: Die Folgen der Klimakatastrophe sind dramatisch. Dürre und Hochwasser vernichten die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Nach der dritten Sturmflut in Folge wurde der Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag geräumt. In einem provisorischen Interimsgebäude in Berlin wird die Klimakatastrophe zum Gegenstand eines juristischen Verfahrens. Zwei Anwältinnen vertreten 31 Länder des globalen Südens, die ohne Unterstützung der Weltgemeinschaft dem Untergang geweiht sind. Sie stellen die Frage nach Verantwortung, fordern Schadenersatz und ein Recht der Natur auf Unversehrtheit.» (ARD)

«Der Titel ist der Wirklichkeit entnommen: Als Ökozid bezeichnen Juristen die Vernichtung von Lebensräumen und Lebewesen durch Vergiftung und Raubbau. Schon in den Neunzigerjahren sollte dieses Delikt zum Verbrechen gegen Menschlichkeit und Frieden erklärt werden. Der Versuch scheiterte, doch immer wieder gibt es Vorstöße, Unternehmen oder Regierungen auch international für brachialen Umweltfrevel zur Rechenschaft zu ziehen. Fiktion, basierend auf einer aktuellen Debatte also (…).» (Christiane Grefe, Die Zeit, 18.11.2020)

«Zum mutigen Kunstwerk wird dieser Film dadurch, dass die eigentlichen Hauptfiguren hier die Fakten und Argumente sind. Sie belegen, dass Deutschland seit 30 Jahren alle konsequente Umweltpolitik blockiert und aushebelt.» (Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung 18. November 2020)

FR 10.06.2022 18:15*
SO 12.06.2022 13:30
DO 16.06.2022 20:45

* Gespräch nach dem Film: Wie finden Gesellschaft und politische Institutionen solidarische Antworten auf die Klimakrise – und wie kommen wir ins Handeln?
Experte: Andres Veiel, Regisseur und Autor
Moderation: Karin Salm, Kulturjournalistin

Regie: Andres Veiel, Buch: Andres Veiel, Jutta Doberstein, Kamera: Matthias Fleischer, Schnitt: Stephan Krumbiegel, Olaf Voightländer, Musik: Ulrich Reuter, Damian Scholl, Mit Edgar Selge, Ulrich Tukur, Nina Kunzendorf

 

 

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DAS KLIMA IM FIEBER — Ein kreativer Austausch

Wir tappen im Nebel zwischen Verdrängen, Ohnmachtsgefühlen, Angst und Wut oder unterliegen der kindlichen Vorstellung, alles ungeschehen machen zu können.
Wie gehen wir mit der Klimakrise um? Was können wir ausrichten, wie die Zukunft gestalten? Barbara Ellenberger, Co-Gründerin des Projekts KlimaKontor Basel, Dramaturgin und Theaterleiterin, bietet in der PLAPPERIA eine interaktive Recherche an. Im Rahmen dieser gemeinsamen Reflexion wird sicht- und spürbar, wie trotz der Schwere des Themas, ein kreativer und inspirierender Austausch zustande kommen kann.

MITBRINGEN
Drei Objekte deiner Wahl, davon ein Objekt organischer Art, z.B. eine Pflanze, Frucht, Muschel.

TEILNAHME
Kommen darf wer möchte. Auch Menschen unter 60 Jahren.

TERMIN
Sonntag, 29. Mai, 15.30 Uhr – Raum Gelber Wolf – Auf dem Wolf 30, 4052 Basel

Mit Café und Kuchen
Preis: Kollekte

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DIE FRIEDENSKÖCHE AM RIO NAPO — FILM UND GESPRÄCH

IM WARTECK – AUF DER DACHTERASSE
FILM VON SAMUEL SCHLAEFLI und ESTHER PETSCHE

Auf dem Rio Napo mitten im Amazonasbecken Ecuadors werden auf einer kleine Kochfähre indigene Kichwa- und Waorani-Gemeinden in Gastronomie und Tourismus geschult. Die Fähre ist ein Hoffnungsschimmer für einen dringend notwendigen Wandel von einer auf Erdölextraktion basierenden Wirtschaft zu einer nachhaltigen Nutzung des ökologischen Reichtums des Amazonas. Ein Wandel auch von der systematischen Unterdrückung von Indigenen zu deren Selbstermächtigung. Die Kochfähre des Schweizers David Höner, ehemaliger Koch und Gründer von Cuisine sans frontières, ist wahrscheinlich das komplexeste Projekt der Schweizer NGO.

«Mit Kochen und Essen kann man Glück produzieren. Davon ausgehend lassen sich Brücken bauen, um verfeindete Gruppen wieder in einen Dialog zu bringen.» Für Aussenstehende sind die Spannungen im Amazonasbecken nicht auf Anhieb erkennbar. Doch die Schwierigkeiten offenbaren sich in den Pumpgeräuschen von rostigen Ölpipelines, in den Flammen von abgefackeltem Methan, in mit Stacheldraht umzäunten Industrieanlagen inmitten des Dschungels sowie Alkoholismus, Desillusion und Kämpfen unter indigenen Gruppen.

Produktion und Regie: Samuel Schlaefli und Esther Petsche, Konzept und Text: Samuel Schlaefli, Kamera und Schnitt: Esther Petsche, Sprecherin: Katja Reichenstein, Audio Postproduktion und Musik: Barnaby Hall. (55 Min. Farbe. Digital HD. OV ES/CH/D, Untertitel D)

FR 03.06.2022, 20 Uhr, Warteck Dachterrasse – Eintritt frei – Getränke/Bar (Kollekte)

GESPRÄCH NACH DEM FILM
Solidarische Landwirtschaft – Essen ist auch politisch
Esther Petsche und Samuel Schlaefli (Filmemachende), sowie Livia Matthäus und Tilla Künzli (Gründerinnen von plankton, der Gemüsekooperative aus der Stadt) im Gespräch mit dem Publikum.

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TAUCHGANG INS ARTENREICH

FU Berlin, Forschungszentrum für Nchhaltigkeit
Performance und interaktive Installation

Beim TAUCHGANG INS ARTENREICH wird die Atmosphäre als Fluidum erfahrbar, das uns umgibt und mit allen anderen Anwesenden verbindet: Mit Purpur-Taubnesseln, Apfelbäumen, Feuerwanzen, Milben und Marienkäfern, mit Ehrenpreis, Efeu, Lerchensporn und Scharbockskraut, mit wildem Hopfen, der sich immer im Uhrzeigersinn in die Höhe windet, und dem Blauregen, der es genau andersrum macht …
Im pflanzlichen „Artenreich“ wird unablässig gemorpht – In einem ständigen Verwandlungsprozess organisieren sich Zellverbände immer wieder neu. Sie bilden Allianzen, sie ändern Gestalt und Funktion, sie stülpen sich in einer Jahrmillionen dauernden Zeitlupen-Choreographie in die Raumzeit: In die Zukunft hinein, in die Erde hinunter, in die Luft hinaus. Durch diese Metamorphosen vervielfältigen sich die Lebensformen und bringen den Reichtum der Biodiversität hervor.
Die Performance TAUCHGANG sucht eine Anverwandlung, die botanische Prozesse sichtbar macht. Und die begleitende Installation offeriert den Besucher:innen mit Makro-Lupen und Kopfhörern unterschiedliche, ortsspezifische Möglichkeiten, selber einzutauchen.

Performance und interaktive Installation Luzia Schelling
Im Auftrag der FU Berlin, Forschungszentrum für Umweltpolitik. Anlässlich der Sustainability Days 2022. 
In Kooperation mit dem KlimaKontor Basel
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THE FUTURE OF THE EARTH — Best Case oder Worst Case?

Theater Roxy Birsfelden
Künstlerische Forschung – Preenacting Climate Scenarios

EINE PERFORMANCEREIHE ZUM KLIMA DER ZUKUNFT
Vom 15. – 18. Juni 2022 jeweils um 19:30 in der Zentrale Pratteln und im Live Stream über ROXY Birsfelden, Gessnerallee, Theater Chur, KlimaKontor und Naturhistorisches Museum Basel.

BEST CASE ODER WORST CASE?
Die Klimakrise ist omnipräsent und zugleich kaum greifbar. Wissenschaftliche Fakten und Handlungsempfehlungen liegen auf dem Tisch. Die zentrale Frage aber bleibt: Handeln wir ausreichend und landen in einem Best Case Szenario oder betreiben wir weiterhin «business as usual» und finden uns in einem Worst Case Szenario wieder? Wird es also am Ende des 21. Jahrhunderts 1,5° oder 4°Celsius wärmer sein als heute?

KUNST UND WISSENSCHAFT
THE FUTURE OF THE EARTH nimmt die wissenschaftlichen Fakten und macht sie sinnlich erfahrbar. Mit der künstlerischen Methode des Preenactments werden an vier Abenden die Folgen der Erderwärmung von einem transdisziplinären Team aus Künstler:innen und Wissenschaftler:innen im Rahmen einer Performancereihe durchgespielt. An jedem Abend wird ein anderer Teil von entweder einem Best Case oder einem Worst Case Klimaszenario aufgeführt und diskutiert.

HYBRIDBÜHNE
THE FUTURE OF THE EARTH findet in einer ehemaligen 1400 m2 grossen Industriekühlhalle in Pratteln bei Basel statt und wird gleichzeitig aus mehreren Perspektiven von Livekameras und Videokunst in den digitalen Raum gestreamt. Zudem sind Expert:innen aus unterschiedlichen Weltregionen für die Diskussionen im Rahmen der Performancereihe Live im Stream mit dabei. Die fünf Kulturinstitutionen ROXY Birsfelden, Gessnerallee Zürich, Theater Chur, KlimaKontor Basel und das Naturhistorische Museum Basel sind gleichzeitig am Livestream beteiligt. Theater als Ort der Versammlung wird hier an der Schnittstelle analog und digital hybrid umgesetzt. Die Performances werden nicht nur vor Ort in Pratteln, sondern auch für Zuschauende zu Hause vor ihren Bildschirmen ein multiperspektivisches Erlebnis. Die digitale Bühne ist unter thefutureoftheearth.ch erreichbar

PROGRAMM
Mi., 15.6.2022, 19:30: Best Case 2050 (1.5° Szenario)
Do., 16.6.2022, 19:30: Worst Case 2050 (4° Szenario)
Fr., 17.6.2022, 19:30: Best Case 2100 (1.5° Szenario)
Sa., 18.6.2022, 19:30: Worst Case 2100 (4° Szenario)

ZUGANG UND TICKETS
Reservation für den Besuch live vor Ort via: mail@thefutureoftheearth.ch
Der Livestream ist verfügbar unter: thefutureoftheearth.ch
Eintritt frei, es ist eine Kollekte für die CO2 Kompensation des Projektes eingerichtet.

VERANSTALTUNGSORT
THE FUTURE OF THE EARTH findet in der ZENTRALE PRATTELN statt. Wegbeschreibung: Von Basel SBB mit der S-Bahn bis Bahnhof Pratteln, dann in Fahrtrichtung an der linken Seite der Gleise an der Wasenstrasse entlang, 4 Gehminuten bis zur Zentrale Pratteln.

Künstlerische Leitung und Szenografie Patrick Gusset
Performance Zen Jefferson, Yvonne Sembene
Performance (Audio) Anja Herden, Sithembile Menck
Performance Gäste Kaira Edward (Mi. 15.6.), Gina Haller (Do. 16.6.), Agnes Lampkin (Fr. 17.6.), Kaira Edward (Sa. 18.6.)
Expert:innen Dr. Lukas Brunner
Dr. Marlene Kammerer
Dr. Samuel Eberenz
Dr. Andreas Linsbauer
Expert:innen Gäste Prof. Dr. Ilona M. Otto
Kenneth Omokhafe (Nigeria)
M. Hafijul Islam Khan (Bangladesch)
N.N.
Sound / Klangkunst Janiv Oron
Digitalkunst Niculin Barandun
Videokunst Kamran Behourz
Medientechnik / Visuals Simon Hänggi
Choreografie Jeremy Nedd
Text Eva Seck, Dr. Ana Sobral, Dr. Samuel Eberenz, Patrick Gusset
Dramaturgie Jonas Gillmann
Licht Marek Lamprecht
Mitarbeit Szenografie / Technik Christoph Heinimann
Kostüm Sophie Kellner
Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeit Arina Frölich
Live Stream Philip Whitfield
Kamera Live Stream Zoé Kugler, Simone Tschirren, Michèle Widmer, Gaétan Nicolas
Ton Kaspar Hochuli
CUEing Matthias Stich
Produktionsmitarbeit Rosa Gasparoli
Fundraising Antonella Stefanelli
Dr. Jacqueline Plum

Mit freundlicher Unterstützung von: Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL, Stiftung Gemeinsinn & Gemeinwohl, Migros Kulturprozent, Verein für performative Belange

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Kunstvermittlung und Klimawandel — Publikation

Klimanotstand, Fridays For Future, Netto-Null – die Diskussion um den Klimawandel ist in die Mitte der Gesellschaft gerückt. „Sofern wir nicht sofortige, drastische, nie dagewesene jährliche Emissionssenkungen an der Quelle erreichen, bedeutet das, dass wir in dieser Klimakrise versagen“, twitterte die 18-jährige Greta Thunberg mit Blick auf die Klimagipfelkonferenz in Glasgow im November 2021, während ein People’s Summit for Climate Justiceversuchte, den Druck auf die Verhandler*innen zu erh…Weiterlesen…

Zu den Texten

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Schlagwörter

Agency, Akteurin, Aktivismus, Anthropozän, Art Education, artenübergreifendes Miteinander,Aushandlungsprozess, Biosphäre, Care, Caring Architecture, Co-Creation, Connectness, Corona,Digitalität, Durchlässige Wände, Erfahrungswissen, Fiktion, Fotostory, Fridays for Future,Humus, Institutionskritik, Interdisziplinarität, Klima-Aktivismus, Klimakrise, Ko-Kreation, Kollaboration, Kollektiv, Kultivieren, Kunst als soziale Praxis, Kunsthochschule, Kunstpädagogik,Künstlerische Forschung, künstlerische Verfahren, Menschliche und mehr-als-menschliche Entitäten, Mettrage, more-than-human-world(s),Mykhorriza, Myzel, Netzwerke, Nicht-menschliche Akteur:innen, Non-Human, Para-Institution,Partizipation, Performativität, pilz, Radikaler Wandel, Regenerative Landwirtschaft, Relationen, Response-Ability, School as a shelter, sinnlich-physisches Erleben, situiertes wissen,spielerische Partizipationsmöglichkeiten, Standpunkte in Bewegung, Sustainable Development Goals, Tanz für junges Publikum, Tauben, Tenderness, Territorium, Theater, Tragtaschen,Transformation, Ursula Le Guin, Vermittlung,Vermittlungsformat, Videotelekonferenz, Wahrnehmung, Zärtlichkeit, Ästhetische Erfahrung,Ökosysteme

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KlimaKontor bringt plankton und DOCK zusammen

DOCK Kunstraum
ARCHIV, Ausstellung

Angesicht der sich zuspitzenden Klima- und Biodiversitätskrise vernetzen sich DOCK, plankton, KlimaKontor und die Zentrale für Umweltausstellungen. In dieser ersten Kooperation hat die Künstlerin Melissa Absarah Torres mit plankton künstlerische Feldforschung betrieben und wird diesen Prozess unter dem Titel Catch Up «Leveling the Playing Field» im DOCK filmisch und zeichnerisch erfahrbar machen.

plankton ist eine Gemüsekooperative aus und für die Stadt Basel, die private und öffentliche Böden für den Gemüseanbau urbar macht. Das hieraus hervorgehende Netz unterschiedlicher Anbauflächen ermöglicht eine neue Form der lokalen Lebensmittelversorgung von und mit Stadtbewohner*innen.

In Austausch mit plankton hat Melissa Absarah Torres in den letzten Monaten die vielfältigen landwirtschaftlichen, sozialen und politischen Aspekte unseres Umgangs mit Boden künstlerisch- aktivistisch beackert. In der Videoreihe Catch Up «Leveling the Playing Field» ist die Hauptfigur Tomato zutiefst enttäuscht und verzweifelt über die unmenschlichen Monopole und Grosskonzerne, die es geschafft haben, gentechnisch veränderte Hybride herzustellen, die die Ressourcen des Bodens ausbeuten, ohne sich nachhaltig darum zu kümmern. Deshalb macht sie sich in Basel auf die Suche nach Hoffnung und kreativem Widerstand. Sie lernt verschiedene Projekte kennen, die sich für mehr Solidarität, Gerechtigkeit und die Verbundenheit mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen einsetzen.

Auf den Feldern gelebter Zukunft fragen wir nach Möglichkeiten, die Konzepte Stadt/Land, Natur/ Kultur weiter aus den binären Verkrustungen zu lösen und jenseits der linearen Verwertungslogik eine Vielfalt lebendiger Verbundenheiten von Menschen, Tieren, Pflanzen, Pilzen, Viren und Bakterien zu entdecken. Denn eine radikal neue Sicht auf das Leben, auf unseren Platz in der Biosphäre und unserer Rolle in ihr, ist für das Überleben unserer Spezies existenziell.

Bildnachweis: Melissa Absarah Torres
In Kooperation mit DOCK, plankton, und Zentrale für Umweltausstellungen.

 

plankton Till Künzli
https://planktonbasel.ch
plankton Livia Matthäus
https://planktonbasel.ch
Zentrale für Umweltausstellungen Julia Sommerfeld
https://umweltausstellungen.ch/presse
DOCK Basel Ingvild Jervidalo
Künstler:innen Melissa Absarah Torres
23.03.23 — 23.03.23

PODCAST + REFLECTION – KlimaKontor Schweiz – OPEN TALK

Tanzhaus Zürich, Bühne 2
Gruppendiskussion, Kunst und Aktivismus

Künstlerische Freiheit in der (Klima-)Krise 

Diskursveranstaltung, Bühne 2, Tanzhaus Zürich, 15. November 2022, 19.00 Uhr

– «Okay, wir müssen irgendetwas mit Klima machen, das wäre jetzt schon noch gut…»

– «Ja, voll, lass uns doch einfach das Ding hier aus Holz machen und lass’ uns auf jeden Fall fragen, ob die auch den Ökostrom nehmen, beim Licht, ja, und so ästhetisch einfach was in Richtung natürlich?!»

– «Aber das ist ja wohl nicht genug, oder?»

Wie kommen Klimagerechtigkeit und die darstellenden Künste zusammen? Diese Frage hat das KlimaKontor Schweiz durch den Herbst 2022 bewegt. Gemeinsam mit Kompliz:innen sind Formate und Situationen für das Verweben von Aktivismus und Kunst entstanden. Begonnen hat die Saison mit der Diskursveranstaltung Open Talk im Tanzhaus Zürich. Kein Panel mit Expert:innen, sondern eine Fish Bowl mit Aktivist:innen und Kunstschaffenden, also ein offener Gesprächskreis, in den sich alle Anwesenden einmischen konnten. Begonnen haben die Diskussion die gastgebende Tanzhaus-Leiterin Catja Löpfe und die geladenen Gäst:innen Alexandra Gavilano, Lina Hasenfratz und Isabelle Vuong, gemeinsam mit den Moderator:innen Johann Otten, Lena Schubert und Charlotte Mathiesen.

Zur Verhandlung stand das klassische Paradigma künstlerischer Freiheit und wie es im Kontext der Klimakrise hinterfragt und transformiert werden kann. Grundlegend war dabei die Überlegung, dass die ökologische Katastrophe vor allem eine Gerechtigkeitsfrage ist, weil kollektive und individuelle Verantwortlichkeiten und Betroffenheiten dabei immer durch Privilegien bedingt sind. Damit geht die Forderung einher, die Klimakrise nicht nur als technische, sondern auch als ethische und weltanschauliche Herausforderung zu verstehen, die eine grundsätzliche Überwindung vieler etablierter Annahmen nötig macht – so auch, was gemeint ist, wenn von Freiheit die Rede ist. Das betrifft insbesondere die Künste, in denen sogenannte Genies und Kunststars seit Jahrhunderten unter dem Claim der Freiheit soziale und materielle Unverbindlichkeit und Kompromisslosigkeit beanspruchen. 

Die Klimakrise macht unübersehbar, auf wessen Rücken diese Ansprüche ausgetragen werden – und dass grundlegende Verwobenheit und Abhängigkeit auch als unbedingter Bezugsrahmen aller künstlerischer Handlungsspielräume angenommen werden muss. Fast alles muss sich ändern. Was das genau für den Alltag der institutionellen und freien Kunstpraxis bedeutet, wurde im Tanzhaus Zürich vielstimmig diskutiert und lässt sich in allen Facetten in der Aufnahme nachhören. „Art has to come out of the bubble“, diese Forderung inspirierte das gesamte Gespräch – und wurde von Gäst:innen und Teilnehmenden auch persönlich verkörpert. Viele der Anwesenden identifizierten sich nicht entweder als Aktivist:innen oder Tänzer:innen, Künstler:innen und Schriftsteller:innen, sondern sind sowohl radikal politisch als auch kreativ tätig.

So war diese Fish Bowl kein Aquarium – also kein abgeschlossener, schön anzusehender Kunstraum –, sondern eine prozesshafte, kollektive Praxis und Übung klimapolitischer Beziehungen und neuer Selbstverständnisse. Dazu gehörte in der zweiten Hälfte auch eine von Tänzer:innen angeleitete Intermission, in der die Anwesenden sich erhoben und körperlich auf Transformation einstimmten. Wie fühlt es sich an, Teil radikalen Wandels zu sein? Welche Gefühle, Haltungen und Bewegungen sind damit verbunden? So hat der Open Talk das Erbe der Freiheit nicht objektiv und theoretisch befragt, sondern diese Auseinandersetzung damit situiert, erprobt und reflektiert. Dieser Prozess endete nach gut zwei Stunden nicht; an der Tanzhaus-Bar wurde noch bis Mitternacht fortkonspiriert. Um dieser kollektiven Suche einen weiteren, intimeren Raum zu schaffen, lud das KlimaKontor wenige Wochen später eine kleinere Gruppe von Aktivist:innen und Kunstschaffenden zum Weekend Intensive ein – und wird auch zukünftig Kompliz:innenschaften zwischen Klimagerechtigkeit und Kunst fördern.

Das Gespräch ist in voller Länge im treibhaus – Podcast veröffentlicht, mit einer Anmoderation von Céline Elber und Christoph Keller:

Moderation Johann Otten
Lena Schubert
Im Gespräch Catja Loepfe
Leiterin des Tanzhaus Zürich
Alexandra Gavilano
Umweltwissenschaftlerin und Klimaaktivistin
Isabelle Vuong
Kulturmanagerin, Kuratorin und Zukunftsforscherin
Lina Hasenfratz
Schauspielerin und Klimaaktivistin
Host Charlotte Mathiessen

Kunst in der Klimakrise könnte so einfach sein: So wie immer, nur mit anderen Kostümen und es muss einfach kurz auch über die zu heissen Sommer geredet werden. Fleischlose Kantinen und weniger Fliegen: das wollen alle. Aber geht es wirklich – nur – darum? Nicht vielmehr um eine tiefergehende, kompliziertere Veränderung der Denk- und Arbeitstraditionen, die sich auch in grün verpackten Projekten sonst immer nur wiederholen? 

Das KlimaKontor schafft einen Reflexionsraum und hinterfragt in einer Diskursveranstaltung das wohl folgenreichste Paradigma künstlerischen Schaffens – die schöpferische Autonomie – im Kontext von Klimagerechtigkeitsforderungen. 

Welche Erzählungen von Individualität, Unabhängigkeit und Originalitätszwang verstecken sich hinter dem verheissungsvollen Begriff der Freiheit in der Kunst? Warum gibt es immer noch einen Glauben ans Genie und muss das wirklich sein? Wir werden uns aus klimagerechter Perspektive darüber austauschen, von wessen Freiheit überhaupt gesprochen wird, wenn von künstlerischer Autonomie die Rede ist – und uns fragen, was denn überhaupt die Aufgabe von Künstler:innen, von Theaterschaffenden in der Klimakrise sein könnte. Und was gewonnen würde – wenn künstlerische Freiheit nicht mehr das höchste Ziel wäre.

In einem informellen Diskursraum sprechen Catja Loepfe, Leiterin des Tanzhaus Zürich mit Alexandra Gavilano, Umweltwissenschaftlerin und Klimaaktivistin, Isabelle Vuong, Kulturmanagerin, Kuratorin und Zukunftsforscherin und Lina Hasenfratz, Schauspielerin und Klimaaktivistin in einem moderierten und offenen Gespräch. 

Adresse:

Tanzhaus Zürich, Bühne 2
Wasserwerkstrasse 129
8037 Zürich

Gestaltung: Luka Löhner

23.03.23 — 23.03.23

Reflection – KlimaKontor Schweiz – WEEKEND INTENSIVE

Quartierraum Hardau, Zürich
Kunst und Aktivismus, Transformationspraktiken

Wie frei ist künstlerische Arbeit in der ökologischen Katastrophe? Was bedeutet klimagerechtes Schaffen für die individuelle und kollektive Kunstpraxis?

Im Dezember 2022 lud das KlimaKontor Schweiz eine 12-köpfige Gruppe aus Aktivist:innen und darstellenden Künstler:innen dazu ein, sich für ein intensives Wochenende zu verbinden, um gemeinsam künstlerische Freiheiten angesichts der Klimakrise zu reflektieren. Ziel war es einerseits, die Verbindungen zwischen Aktivismus und Kunst zu stärken und andererseits, erste Versuche zu wagen, anwendbare Transformationspraktiken für die Künste zu entwerfen.

Das Wochenende wurde schon einige Wochen zuvor mit der Veröffentlichung eines Open Calls eingeleitet. Der Teilnahmeaufruf richtete sich an Menschen, die vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Klimakrise ihre künstlerische und/oder aktivistische Praxis transformieren möchten. Da sich das KlimaKontor und wir als Organisierende eher im Kunstkontext verorten, forschten wir nach Möglichkeiten, mit dem Aufruf auch Menschen mit aktivistischen Praxen zu erreichen. Aus dieser Herausforderung entstand eine gezielte Bewegung nach aussen an die Peripherie der Künste, um neue Verbindungen zu schaffen. Schlussendlich kam eine diverse Gruppe von Aktivist:innen, Choreograph:innen, Schriftsteller:innen, Politiker:innen, Wissenschaftler:innen und Menschen, die sich zwischen mehreren dieser Felder verorten, zusammen.

Das Wochenende war strukturiert in Warm-Ups, Skillsharing, Input-Sessions, Diskussionen, Freiräumen, gemeinsamem Kochen und Essen und dem Erarbeiten von konkreten Ansätzen für Praxistransformation. Am ersten Tag haben wir ein gemeinsames Verständnis von Klimagerechtigkeit als Basis für den Rest des Wochenendes erarbeitet und uns danach mit Ideologien der Kunstfreiheit im Sinne von freischwebenden Künsten auseinandergesetzt. In einer dritten Session haben wir uns über Imaginationsübungen an erste Entwürfe von möglichen Methoden für die klimagerechte Transformation der Künste gemacht. Am zweiten Tag gab es einen Open Space, in dem Menschen in Kleingruppen oder alleine an Themen vom Vortag weiterarbeiteten. Am Sonntagnachmittag widmeten wir uns erneut der Entwicklung von Methoden und kamen zu ersten Ergebnissen:

-Eine Anleitung zur Stärkung der medialen Aufmerksamkeit von Strassenblockaden durch künstlerische Mittel und zur Deeskalation vor Ort

-Ein strategischer Plan zur Intervention bei einer nicht klimagerechten Kunstmesse durch fünf zeitgleiche Aktionen

Nach den intensiven zwei Tagen bleibt offen, ob es je zur Umsetzung dieser Pläne oder Anwendung der Methoden kommen wird. Was wären jetzt die Ergebnisse des Weekend Intensive? Wahrscheinlich keine konkreten Methoden, sondern viel mehr die entstandenen Verbindungen zwischen Menschen und die abgebauten Berührungsängste zwischen Aktivist:innen und Künstler:innen.

Um das Wochenende abzurunden, wurden alle Ressourcen, Inspirationsquellen und die Buchtitel des gemeinsamen Büchertischs zusammengetragen und den Teilnehmer:innen zur Verfügung gestellt. Entstandene Verbindungen und Ideen aus dem Wochenende wirken bis heute nach.

04.04.23 — 04.04.23

Talking Futures: Nachhaltig arbeiten in Kunst und Kultur

Talking Futures: Nachhaltig arbeiten in Kunst und Kultur

Der Kultursektor ist von einer systemischen Prekarität gekennzeichnet, die sich während der Pandemie nur noch verstärkt hat. Wenn es um die Nachhaltigkeit von Kunst und Kultur geht, ist das keine Nebensache. Denn ökologische Nachhaltigkeit fängt mit guten Arbeitsbedingungen an und ist nicht ohne soziale und ökonomische Nachhaltigkeit zu erreichen. Ohne über entsprechende sozio-ökonomische Bedingungen zu verfügen, sind Künstler*innen und Kulturschaffende schlichtweg nicht in der Lage, sich (vollumfänglich) für ökologische Nachhaltigkeit einzusetzen. Damit unterscheiden sie sich nicht von anderen benachteiligten Gruppen. Ein Beispiel dafür ist die französischen Gelbwestenbewegung, die gegen höhere CO2-Steuern und damit gegen eine weitere Prekarisierung ihrer Lebenssituation protestierte.

Kunst und Kultur können daher von einer intersektionalen – d. h. gleichermassen ökologischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen – Perspektive nur profitieren. Diese Perspektive erfordert es jedoch ebenso, die Arbeitsverhältnisse im Kunst- und Kultursektor zu überdenken. Denn sozio-ökonomische Prekarität ebenso wie Machtbeziehungen ergeben sich aus den dort gängigen Arbeitsverhältnissen, die asymmetrisch, befristet, an bestimmte Bedingungen geknüpft und reputationsabhängig sind. Aus ihnen erwachsen ein oftmals intensiver Wettbewerb und, damit einhergehend, der Druck, ständig zu produzieren, sichtbar zu sein, sich zu vermarkten sowie Formen der Diskriminierung nach Geschlecht, race, körperlichen Fähigkeiten und Einschränkungen und andere daraus resultierende Formen von Gewalt.

Mit dem Workshop „Talking Futures: Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur“ wollen wir einen Raum anbieten, in dem wir uns gemeinsam vorstellen, wie wir uns als Kulturschaffende und Menschen nachhaltig organisieren, miteinander arbeiten und leben können, sodass neoliberaler Wettbewerb und Produktivismus, proprietäre Autor*innenschaft und symbolische Gewalt einem Mehr an Inklusivität, Reziprozität, Gemeinwohl und letztlich ökologischer Nachhaltigkeit weichen. Dafür untersuchen wir u. a. die strukturellen Beziehungen in Teams von Kunst- und Kulturproduzent*innen sowie zwischen diesen und Veranstalter*innen sowie Geldgeber*innen. Unser Ziel ist es, sozialere und ökologischere sowie verantwortungsvolle Zukünfte für den Kultursektor zu entwerfen.

Der Workshop beginnt mit einer Einführung in Aspekte intersektionaler und transformativer Nachhaltigkeit. Im Anschluss arbeiten wir in Kleingruppen (via Zoom-Breakout-Rooms & Miro-Board). In einer informellen Abschlussdiskussion werden Gedanken und Ideen aus den Gruppen zusammengetragen.

Alle Informationen zur Anmeldung finden sich auf:
www.openfutures.ch

Talking Futures: Nachhaltig arbeiten in Kunst und Kultur
04.04.2023, 17:30–19.30 Uhr
Online (Zoom)
Der Workshop findet in englischer Sprache statt.
Die Kleingruppendiskussion kann auch in anderen Sprachen stattfinden.

Eine Veranstaltung von Open Futures, in Partnerschaft mit KlimaKontor
www.openfutures.ch
Konzept und Ko-Moderation: Isabelle Vuong
Ko-Moderation: Annika Haas

Isabelle Vuong ist Zukunftsforscherin und Kuratorin mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Sie hat in zahlreichen Kulturorganisationen und mit Künstler*innen im Bereich der darstellenden Kunst in der Schweiz gearbeitet.
www.isabellevuong.ch

Annika Haas ist Medientheoretikerin, Kunstkritikerin und Autorin. Sie arbeitet und lehrt als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Künste (UdK) Berlin, wo sie kürzlich ihre Promotion über Hélène Cixous’ Philosophie und Schreiben durch den Körper abgeschlossen hat.
https://cargocollective.com/ahaas

01.01.24 — 31.12.30

A:PRACTICE — AN ORGANISATIONAL AND ARTISTIC DEVELOPMENT TOOL

The A:Practice-Website
Fundamentally adapt your raison d'être!

A:PRACTICE is a term created by The Forgotten Angle Theatre Collaborative (FATC) to represent its intersecting practices of Arts, Administration, Activism, Agriculture and the Areas in between.

As a replicable model FATC’s A:PRACTICE is potentially an organizational development tool for cultural and creative institutions and other institutions that, in the face of climate catastrophe and the rapid loss of livelihoods, wish to fundamentally adapt their raison d’être. 

During a recent Pro Helvetia funded residency Barbara Ellenberger alongside FATC’s Peter John Sabbagha, Smangaliso Ngwenya, Nicholas Aphane, Namatshego Khutsoane and FATC Graduate Tony Adrian worked to deepen a theoretical understanding of the key components of FATC’s A:PRACTICE

The Forgotten Angle Theater Collaborative (FATC)
– is a cultural institution that seeks ways to address climate catastrophe and the 6th mass extinction through tangible artistic actions.
– acts in particular with the aim of giving young people a perspective on life.
– was founded in 1995 by PJ Sabbagha as a dance organization in Johannesburg.
– sees itself as a socio-political actor and is involved in fields such as post-apartheid, the AIDS crisis, youth unemployment, food insecurity and currently also in the fight against climate catastrophe and for the preservation of the livelihoods of all beings.
– moves to a farm near Machadodorp in the rural province of Mpumalanga in 2015
– starts growing vegetables in 2020 to contribute to food security and empowerment of marginalized people.

Cultural institutions can play a key role in the current social transformation.
They can be places of collective self-assurance, socio-political discourse and can cultivate a common sense of possibility. If they want to be agents of change, sources of inspiration and navigators into a new world, they have to re-locate themselves. Because «if we really acknowledge the crisis we are in, then we can no longer do things the way we have been doing them – in fact, we can no longer do them at all.» (PJ Sabbagha).

As we can not not act, we want to be sure that we are contributing to livelihoods as opposed to further destroying them – the «A:Practice Matrix of Action» offers perspectives for action in four intimately entangled fields.

It arises from these assumptions and questions:
– We will not understand what we are fighting for if we do not see ourselves as one of many deeply interconnected entities of the biosphere,
– we will not survive if we do not significantly support this shared sphere,
– and just as little if we do not at the same time actively resist the destructive front of profit-maximizing production and,
– beyond that, answer the question of what pleasure, abundance, freedom, growth, prosperity, emancipation, etc. might look like in an ecological and solidary way of life?

FATC’s A:PRACTICE as a model, supports cultural institutions in locating themselves in an ecological world, in assuming respons-ability for the survival of all beings and inspiring people to act in the same way in all areas of their activities.

A:PRACTICE also activates questioning about knowledge-transfer from the Global South to the Global North.

CREDITS
Peter John Sabbagha (Founder and Artistic Director of the Forgotten Angle Theatre Collaborative (FATC) and Ebhudlweni Arts Center), Namatshego Khutsoane (Development Manager of FATC, Creative Consultant, Actor, Theatre-Maker, Facilitator, Applied Drama and Theatre), Smangliso Ngwenya (Education and Training Officer of FATC, Performer, Choreographer, Writer, Dancer, MA Graduate, Videographer, Video Editor, Director, Administrator), Nicholas Aphane (Operations Officer of FATC, Dancer, Choreographer, Teacher), Tony Adrian is an IT specialist, dancer (FATC graduate) and founder of a festival in the Sud African province of Northern Cape and Barbara Ellenberger (Co-Founder and Artistic Director of KlimaKontor Basel, Switzerland, Climate Justice Activist, Lecturer